Von: luk
Bozen – Landesrat Tommasini hat den Startschuss für das Projekt “Artoteca in biblioteca” gegeben: Um Kunst besser zu verstehen, können Kunstwerke entliehen werden.
Ein Werk der Künstler Nicolò Degiorgis oder Fabrizio Berti im eigenen Wohnzimmer aufzuhängen und zu betrachten, war bisher nur wenigen vorbehalten. Das Projekt “Artoteca in biblioteca” (Artothek in der Bibliothek) macht es nun einem größeren Personenkreis möglich, Kunstwerke von Künstlern aus Südtirol und dem Trentino in den eigenen vier Wänden zu bewundern. Gleichzeitig können Medienpakete (Video, DVD, Film, Bücher) zu Kunstthemen entliehen werden, um den Einblick in Kunstströmungen zu schärfen.
Bis zu drei Monaten lang können Kunstinteressierte eines von insgesamt 130 Werken der Arthotek ausleihen, welche die italienische Landeskulturabteilung in Zusammenarbeit mit der italienischen Künstlervereinigung “Associazione degli artisti di Bolzano” und der Genossenschaft “Cooperativa 19” eingerichtet hat und deren neuer Sitz im Kulturzentrum “Trevi” heute (8. November) offiziell eröffnet worden ist.
“Menschen an die Kunst heranzuführen” bezeichnete der italienische Kulturlandesrat Christian Tommasini bei der heutigen Projektvorstellung denn auch als “wichtige Aufgabe”: “Schönheit bereichert unser Leben, die zeitgenössische Kunst trägt zur geistigen Öffnung bei und hilft uns, die Komplexität des Alltages zu verstehen. Dies ist für eine Gesellschaft, die Gefahr läuft, sich in Angst und Isolation zu begeben, von großer Bedeutung.”
Projektpartner sind neben dem Kulturzentrum “Trevi”, die italienischen Bibliotheken von Leifers. Neumarkt und Auer, die italienische Landesbibliothek “Claudia Augusta” sowie das Multisprachzentrum und das AV-Zentrum in Bozen. Vorgestellt wurde das Projekt “Artoteca in biblioteca” im Rahmen des heutigen Tages der offenen Tür, zu dem das gerade erst erweiterte und neu gestaltete Kulturzentrum “Claudio Trevi” in die Bozner Kapuzinergasse eingeladen hatte mit dem Ziel, Bürger für Fragen der Kunst und Kultur zu begeistern – eine Einladung, der auch zahlreiche Bozner und Boznerinnen Folge geleistet haben.