Von: mk
Bozen/Wien – Die Gruppenausstellung „Hosting the Dolomites“ ist nach der Schau im Staatlichen Architekturmuseum von Moskau und der Italienischen Botschaft in Wien nun im House of Architecture von Zagreb zu sehen. Einem Ort, der als Referenzpunkt für Architektur und Kunst in CEE/SEE Ländern wahrgenommen wird.
Zentrales Thema der Ausstellung ist die Auseinandersetzung mit dem Raum, speziell bezogen auf dem Lebensraum Dolomiten. Sieben renommierte Architekturbüros aus der Region sind jeweils mit einem signifikanten Projekt vertreten, welches in Südtirol geplant und realisiert wurde. Die mit Fotos und Modellen dargestellten Objekte zeigen allesamt für Südtirol prägende Charakteristika, durch die die Landschaft, die Menschen verschiedener Sprachgruppen und ihre Kulturen und Bedürfnisse sowie für die Region relevante Wirtschaftszweige zum Ausdruck gebracht werden. Vertreten ist Roland Baldi mit der Aufstiegsanlage für Meran 2000, Dell‘ Agnolo – Kelderer mit einem Sanierungsprojekt eines Bauernhauses im Vinschgau. Peter Pichler überzeugt mit Mirror Houses, einem modernen Wohnhaus in mitten der Weingüter von Bozen. EM2 Architekten mit dem Neubau des Gasthofes Tanzer in Terenten. Die Gestaltung eines Kellereibetriebes wird vom jungen Architektenteam Feld 72 meisterhaft gelöst. Modus Architects beeindruckt mit einem umfassenden Schulbau in Bozen und Andreas Flora und Gilbert Sommer mit dem neuen Firmensitz eines Unternehmenssitzes. Visuell erweitert wird die Ausstellung durch die künstlerischen Interventionen von sieben Künstlerinnen und Künstlern, die mit ihren visionären, kritischen und hintersinnigen Arbeiten auf das Land und seine Leute durch verschiedene Ausdrucksformen reagieren. Gino Alberti besticht mit großformatiger surreal wirkender Landschaftsmalerei. Arnold Mario Dall’O transformiert einen gewöhnlichen Siloballen 1:1 in Aluminium. Hubert Kostner lässt die stilisierte Winterlandschaft der Dolomiten auf Schaltafeln gedruckt zum vertikalen Raumteiler mutieren. Käthe Hager von Strobele nimmt durch Fotoarbeiten das Interieur einer Herrenvilla unter die Lupe und Ingrid Hora erinnert mit ihren anwendbaren Holzobjekten auf ironische Weise an die tiefe Verwurzelung mit der Heimat. Das typische Haus aus Holz in entfremdender Darstellungsform wird bei Willy Verginer als Ensemble sichtbar. Thomas Sterna wird selbst Teil seines Kunstwerkes, indem er sich eine Miniatureisenbahn in idyllischer Landschaft um den Kopf kreisen lässt.
Kuratiert wird das Projekt von Architekt David Calas und Lisa Trockner für den Südtiroler Künstlerbund. Das Projekt wird dank der Unterstützung der Autonomen Provinz Bozen Südtirol realisiert. Die Eröffnung findet am 1. Dezember um 19.00 Uhr im House of Architecture in Zagreb statt. Die Ausstellung bleibt vom 2. bis 16. Dezember 2017 zugänglich.