Von: mk
Bozen – Die naturkundliche Datenbank des Naturmuseums hat die Marke von einer Million Daten überschritten. Damit dokumentiert das Landesmuseum die biologische Vielfalt Südtirols.
Welche Tier- und Pflanzenarten leben in Südtirol? Wo leben sie? Und sind sie gefährdet? Das Naturmuseum Südtirol in Bozen beantwortet diese Fragen zur Biodiversität mithilfe seiner naturkundlichen Datenbank, die im vergangenen Jänner die Marke von einer Million Daten erreicht hat. Daran arbeitet das Landesmuseum seit seiner Gründung in den frühen 1990er Jahren: Es erwirbt für Südtirol und den Alpenraum relevante Sammlungen aus den Bereichen der Geologie, Mineralogie, Paläontologie, Zoologie und Botanik und baut sie auch selbst auf. Gleichzeitig sammelt es Verbreitungsdaten zur Flora und Fauna Südtirols. Dies ist auch der Grund, weshalb sich das Museum auch als Dokumentationszentrum der Biodiversität Südtirols versteht, was sich auch im Museumslogo durch den Zusatz „Biodiversitätszentrum“ niederschlägt. Damit leistet das Museum auch für den heimischen Naturschutz einen essentiellen Beitrag.
Und wie setzt sich diese Million Daten zusammen? Den größten Teil bilden der Fachbereich Botanik (Farn- und Blütenpflanzen, Moose) mit rund 580.000 Daten und der Fachbereich Zoologie mit 435.000 Daten, Schwerpunkte sind hier unter anderem Insekten, Spinnentiere, Amphibien und Reptilien, Kleinsäuger, Fledermäuse und Weichtiere. Der Rest betrifft Daten zur Mineralogie und zur Paläontologie.
Wie wichtig sachgemäß erhobene und verwaltete Grundlagendaten sind, zeigt sich gegenwärtig in den global geführten Diskussionen zur Biodiversität. Dazu Thomas Wilhalm, Konservator für Botanik (Gefäßpflanzen) im Naturmuseum: „Nur ein Vergleich zwischen früheren und rezent erhobenen Naturdaten ermöglicht Rückschlüsse auf die Veränderungen in der Biodiversität. Im Bereich der Erdwissenschaften können mit den Sammlungsobjekten ehemalige Lebensraumbedingungen und -formen sowie Klima rekonstruiert werden. In diese wissenschaftlichen Fragestellungen ist das Naturmuseum direkt oder als Projektpartner eingebunden und mit der einen Million Daten in der Biodiversitätsforschung vernetzt.“