Von: mk
Bozen – Am 26. Juni 2009 hat das Welterbekomitee der UNESCO im Rahmen seiner 33. Sitzung in Sevilla in Spanien die Dolomiten zum Weltnaturerbe erklärt. Auch in Südtirol wird das Jubiläum gefeiert.
Die kalkige Gebirgsgruppe inspirierte in der Vergangenheit zu Sagen und zieht auch heute noch die Menschen ungebrochen in ihren Bann.
Die landschaftliche Schönheit sowie die geologische und geomorphologische Bedeutung wurden von der UNESCO als weltweit einzigartig eingestuft. Die Aufnahme in die Welterbeliste gilt als höchste Anerkennung.
Der Auftrag, der mit einhergeht, ist klar: Neben der Aufwertung geht es vor allem um deren Erhalt und den Schutz der Welterbestätte. Zu Missverständnissen kam es dennoch: Vielen schwebten vor allem Marketing, Mehrwert und klingelnde Kassen vor.
Der ungebremste Motorradverkehr auf den Pässen oder die Vision von Glastürmen mitten im Fels sind dafür bestes Beispiel.
Südtirol ist noch lange kein Disneyland in den Bergen, noch kann das Ruder herumgerissen werden.
Trotzdem fällt der Begriff des „Overtourism“ immer wieder auch in Zusammenhang mit unserem Land. Wer die Dolomiten wie eine Zitrone ausquetschen will, hat vom Geist des Welterbes wenig Ahnung.