Brian Adams auf der Bühne (Archivbild)

Bryan Adams auf Clam: “Summer of 69” im Dauerregen

Sonntag, 03. August 2025 | 06:15 Uhr

Von: apa

Bryan Adams, Edel-Support Kim Wilde und das zahlreich erschienene Publikum ließen sich am Samstagabend vom Dauerregen auf Burg Schlamm, pardon Clam, nicht unterkriegen. Der kanadische Rockstar sorgte mit zahlreichen Hits und der Titelnummer seines zu Monatsende erscheinenden neuen Albums “Roll With The Punches” für Furore, die britische 80er-Pop-Ikone für ein flottes Nostalgie-Set. Die Regen-Festigkeit der Fans und die grandiose Stimmung beeindruckten die Stars auf der Bühne.

Bryan Adams gab mit seiner vierköpfigen Band von der allerersten Sekunde – erwartungsgemäß – Vollgas: Auf “Kick Ass” folgte mit “Run To You” gleich ein bewährter Adams-Tempomacher. Wobei der 65-Jährige sein Konzert überwiegend am Bass verbrachte, für die treibenden Gitarrensounds sorgte Keith Scott, auch schon seit 44 Jahren in der Bryan Adams Band. Die Kaskade an rockigen Nummern aus dem umfangreichen Adams-Gesamtwerk sorgte für ordentlich Stimmung bei den tapferen Fans. Und auch die Titelnummer des anstehenden Albums “Roll With The Punches” ist ein – wenngleich einfach gestrickter – Kracher. Nur manchmal bremste der Kanadier dann doch ein bisschen runter, so vor allem mit “Somebody” und der Ballade “Heaven”.

Kim Wilde: Regen-Poncho “das beste Bühnenoutfit”

Kim Wilde hatte zuvor für ein sehr passables Aufwärm-Set gesorgt, natürlich mit Hits wie “Keep Me Hanging On” und “Kids in America” sowie “Anyplace Anywhere Anytime”, das sie als Reminiszenz für ihren Clam-Auftritt aus dem Jahr 2004 – damals gemeinsam mit Nena – spielte. Die Britin zeigte sich – Überraschung… – äußerst wasserfest, ließ sich einen blauen Regenponcho bringen und wagte sich in den vorgebauten, nicht überdachten Bühnenbereich. Ihr schmunzelnder Kommentar: “Da habe ich so viel Geld für meine Bühnenoutfits ausgegeben – aber der Poncho ist eigentlich das beste.”

Auch Bryan Adams war ganz offensichtlich höchst angetan vom Publikum, das die Wetterunbillen kraft der Bühnen-Show einfach abschüttelte. “I love my job!”, rief er den Fans anerkennend entgegen. Und mehrfach bedankte er sich fürs Ausharren im permanenten Regen – und auch er war selbst, quasi als Solidaritätsbekundung, immer wieder auf der Vorbühne im Regen unterwegs, somit ganz nahe bei und mit seinen Fans. Sein Kommentar: “Das ist nicht nur die nasseste Party des Landes, sondern auch die beste.”

Bryan Adams: “Duschen brauch’ ich jetzt nicht mehr”

Nach dem obligatorischen “Summer of 69” bog der Kanadier musikalisch in einer Art Party-Finale ein, das neben eigenen Hits auch Uralt-Stimmungsmacher wie “Twist And Shout” enthielt; und als Gag gegen Ende: “I Can’t Stand The Rain”. Umständehalber verzichtete Bryan Adams auf ein längeres Gezicke vor den Zugaben und hängte diese einfach nahtlos an die Show an. Ganz zum Schluss gab es dann noch – solo an der Akustikgitarre – “One For All” zum Runterkommen und Heimgehen bzw. Schlamm-Rutschen auf dem völlig durchweichten Gelände der Meierhofwiese unterhalb der Burg Clam. Kommentar des Kanadiers: “Duschen brauch’ ich jetzt nicht mehr.”

(Von Werner Müllner/APA)

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