Von: apa
Der italienische Opernregisseur Damiano Michieletto debütiert im Kino mit dem Film “Primavera” (Frühling), inspiriert vom Roman “Stabat Mater” des Autors Tiziano Scarpa. Der Film spielt im frühen 18. Jahrhundert im Waisenhaus Ospedale della Pietà in Venedig, wo musikalisch talentierte Kinder ausgebildet wurden. Die Hauptfigur Cecilia (Tecla Insolia), entdeckt durch den Lehrer Antonio Vivaldi (Michele Riondino) neue Möglichkeiten und Selbstbestimmung.
Michieletto, nach über 20 Jahren gefeierter Theater- und Opernregie erstmals als Filmregisseur tätig, hebt die Bedeutung von Musik in seiner Heimatstadt Venedig hervor. Sein Film spielt im Jahr 1716. Cecilia ist eine Waise, die ihre Mutter dem Ospedale della Pietà anvertraut hat. Wie die anderen Bewohnerinnen des Instituts hat sie Lesen, Schreiben und vor allem das Spielen eines Musikinstruments gelernt – in ihrem Fall die Violine. Die musikalisch begabtesten Mädchen des Waisenhauses treten öffentlich hinter einem Gitter auf, da sie nicht von Angesicht zu Angesicht gezeigt werden dürfen, und sind de facto Gefangene, bis sie an einen Mann verheiratet werden, der bereit ist, dem Institut eine beträchtliche Mitgift zu zahlen.
Vivaldi als Mentor
Als ihr musikalisches Angebot von einer konkurrierenden Gruppe herausgefordert wird, werden die Mädchen unter die Leitung eines Priesters mit großem Talent, aber ohne Erfolg als Musikunternehmer gestellt: Antonio Vivaldi, krank und in Ungnade gefallen, aber immer noch in der Lage, das Publikum tief zu bewegen. Vivaldi erkennt in Cecilia ein ähnliches Talent und eine vergleichbare Leidenschaft für die Musik. Die Vertriebsrechte für den Film, der am 25. Dezember in die italienischen Kinos kommt, wurden in 24 Länder, darunter auch Österreich, verkauft.
Der 50-jährige Damiano Michieletto ist für seine Arbeit im Theater und in der Oper bekannt. Der gebürtige Venezianer hat in den letzten zwei Jahrzehnten zahlreiche Produktionen an renommierten Bühnen inszeniert, darunter Werke von Puccini, Verdi, Mozart und zeitgenössische Opern. Er zeichnet sich durch moderne, oft provokante Interpretationen klassischer Stoffe aus und wird für seine visuelle Kreativität sowie seine Fähigkeit geschätzt, starke Emotionen auf die Bühne zu bringen.




Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen