Von: APA/dpa
In Ratzeburg in Schleswig-Holstein haben die deutschen Ruderer 1960 überraschend Geschichte geschrieben: Sie holten bei den Olympischen Spielen in Rom den Sieg im Achter. Diese sportliche Sensation, den Weg dahin und die persönlichen Geschichten der Sportler und des Trainers will das Sportdrama “Adams Acht” ab Herbst 2026 im Kino erzählen. Regisseur Hannu Salonen dreht derzeit in Ratzeburg. Oliver Masucci spielt die Hauptrolle, den legendären Trainer Karl Adam.
Der spektakuläre Endspurt des Olympia-Finales ist bereits im Kasten. Gedreht wurde er auf der zwei Kilometer langen Regatta-Strecke des Ratzeburger Küchensees, auf dem einst auch Adams Team trainierte. Der hatte nie zuvor in einem Ruderboot gesessen – und auch Masucci hatte mit Ruderbooten bisher wenig am Hut. “Ich war nie Ruderer, nein. Wie Karl Adam, der war ja auch kein Ruderer, der war Boxer”, sagt der 56-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Ratzeburg. Der ehemalige Burgschauspieler hat sich viel Wissen übers Rudern, über Ruderblätter, über Trainingsmethoden und vieles mehr angelesen und ist begeistert von seiner Rolle. “Es eine Geschichte vom Underdog zum Gewinner. An den Ruder-Achter hat keiner geglaubt.” Zudem habe Adam den kompletten Rudersport revolutioniert – als Physiker und Mathematiker. Das habe ihn fasziniert.
“Rudern zeigen, wie die Welt es noch nicht gesehen hat”
Produzent Ivo Beck verspricht: “Wir werden Rudern so zeigen, wie die Welt es noch nicht gesehen hat. Wir haben Kameras überall.” In den Booten sitzen außerdem sowohl Schauspieler als auch echte Ruder-Sportler, darunter Deutsche Meister und Olympiasieger. Die sitzen sogar in den originalen Booten von einst. “Die Boote waren verschollen, lagen in den letzten Ecken und waren in einem erbärmlichen Zustand”, sagt Beck. Der Ratzeburger Bootsbauer Lingolf von Lingelsheim machte fünf Achter in monatelanger Handarbeit wieder schick. Im Film spielt er auch mit – als einer der Schiedsrichter.
Zur Schauspielriege gehören neben Masucci auch der Österreicher Felix Kammerer (“Im Westen nichts Neues”), Leonard Kunz (“Das schönste Paar”), Nick Romeo Reimann (“Die wilden Kerle”, “Großstadtkrokodile”) und Svenja Jung (“Die Mitte der Welt”).
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