Marianne Mendt wird wieder die "Glock'n" singen

Marianne Mendt feiert das Leben und ihren 80er mit Tournee

Mittwoch, 07. Mai 2025 | 13:56 Uhr

Von: apa

Marianne Mendt wird Ende September 80 Jahre alt. Ab Juni geht die Künstlerin, vom Management wohl ohne Übertreibung als “Österreichs Top-Allround-Entertainerin” bezeichnet, auf Jubiläumstournee. “Das ist mein Leben”, sagt die Wienerin im APA-Interview. “Ich kann es mir gar nicht anders vorstellen, als auf der Bühne zu stehen. Und wie soll ich das Leben anders feiern?” Lachend verspricht Mendt “kleine, große, dicke und dünne Konzerte”. Garantierter Fixpunkt: die “Glock’n”.

Eigentlich gebe sie ja immer wieder Konzerte, so Mendt. Jetzt habe es sich eben so ergeben, dass eine ganze Tournee daraus wurde: “Meine Musiker und ich haben auf der Bühne immer noch so eine Freud’, und die wichtigsten Fragen lauten immer: Wo gemma danach hin? Hat noch was offen?” Ernster: “Ich seh das als Privileg, dass ich da oben auf der Bühne stehen darf und mir die Leute zuhören.”

Fixpunkt “Wie a Glock’n”

Das Programm der Jubiläumstournee findet in wechselnden musikalischen Besetzungen statt – “vom Quartett bis zur Big Band”. Das Repertoire wird dem jeweiligen Rahmen angepasst, wobei aber ein fixer Grundstock an Liedern samt der Hits ihre Karrierestationen abdeckt. “Ich habe auch vor, ein Brasil-Medley zu machen. Und es wird ein Pop-Medley geben. Die ‘Glock’n’ darf natürlich nicht fehlen. Und Swing, natürlich!”

Mit dem von Gerhard Bronner getexteten “Wie a Glock’n” begründete Mendt 1970 die Dialektwelle und den Austropop mit. Damit gelang ihr nach der musikalischen Ausbildung und dem Herumtingeln in Europa mit der Coverband The Internationals solo der Durchbruch. Wie viele Mal sie seither die “Glock’n” gesungen hat? “Öfter”, schmunzelt sie. “Ich habe das Lied außer bei Jazzauftritten nie ausgelassen. Warum auch? Das ist ja nach wie vor ein super Lied. Es ist nur lustig, wenn ich singe “so schaut a verliabtes Madl aus”, das ziehe ich immer ins Lächerliche. Aber ja, das Lied bringe ich noch immer gerne, das Publikum muss nur mitsingen. Das tut es auch, ganz brav.”

Gäste angekündigt

Mendt kündigte auch schon einige Gäste an. Am 1. November im Wiener Konzerthaus (mit Big Band) erwarten Mendt-Fans etwa Duette mit Conchita, Ina Regen, Viktor Gernot, Katharina Straßer und den 5/8erln in Ehr’n. Auf Burg Gars am 14. August wiederum sorgen Akkordeonspieler Otto Lechner und Saxofonist Heinrich von Kalnein dafür, dass es “dann ein bisschen jazzig” wird. Man kann also mehrere Mendt-Gigs besuchen und erlebt nie das Gleiche: “Das stimmt. Bis auf die Glock’n”, lacht die 79-Jährige.

“Die Mendt” versprüht bei ihren Auftritten, aber auch abseits davon, positive Energie. Würde sie sich selbst als Frohnatur bezeichnen? “Ich weiß nicht, aber ich hab’s gern lustig. Ich mag einen guten Schmäh.” Nur wenn sie auf die politische Weltlage blicke, vergehe ihr, die 2002 ein Jahr lang den Vorsitz von SOS Mitmensch innehatte, das Lachen: “Ich will mich gar nicht groß dazu äußern, denn es ist grauenhaft. Und es wird immer grauenhafter. Gegen Dummheit kommst du nicht an. Wenn Dummheit mit Macht und Geld zusammenfällt, ist das schrecklich.” Ein positiver Mensch bleibe sie trotzdem, versichert Mendt.

Lob für JJ

Ein schöneres Thema ist da schon der Song Contest, an dem Mendt 1971 in Dublin selbst teilnahm. Die Veranstaltung verfolge sie weiterhin. Für die diesjährige österreichische Hoffnung ist die Sängerin und Schauspielerin voll des Lobes: “JJ gefällt mir sehr gut, ich drücke ihm sämtliche Daumen.”

(Das Gespräch führte Wolfgang Hauptmann/APA)

(S E R V I C E – Die Tournee startet am 12. Juni in Meggenhofen und endet vorerst am 28. November in Graz, alle Termine und Auftrittsorte sind unter www.mariannemendt.at/kalender abrufbar.)

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