Oliver Masucci spielt in einem vierteiligen Politthriller

Oliver Masucci spielt ermordeten Deutsche-Bank-Chef

Mittwoch, 20. März 2024 | 10:11 Uhr

In einer neuen Miniserie verkörpert Oliver Masucci den 1989 bei einem Bombenattentat gestorbenen Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen. Der vierteilige Politthriller “Herrhausen – Der Herr des Geldes” läuft am Mittwoch im internationalen Wettbewerb des Series Mania Festivals im französischen Lille. Das Festival sprach von einem “spektakulären Biopic” und einer “brillanten” Darstellung Masuccis. Unter anderem spielen auch Julia Koschitz, David Schütter und Ursula Strauss mit.

Herrhausen galt seinerzeit als eine der gefährdetsten Personen in der Bundesrepublik. Der Spitzenmanager wurde am 30. November 1989 Opfer eines Anschlags, zu dem sich die linksextremistische Terrororganisation Rote Armee Fraktion bekannte. Die Serie erzählt von seinem Wirken.

“Alfred Herrhausen ist in den 1980er-Jahren der aufgehende Stern der Bankenwelt”, teilte ARD Degeto mit. “Seine Idee eines Schuldenerlasses für arme Länder sorgt für Schlagzeilen. Als er mit einem Kredit an die UdSSR nicht nur die Interessen der Bank und seines Kanzlerfreundes Kohl vertritt, sondern damit auch die Reformpläne Gorbatschows unterstützt, betritt der Banker vermintes Terrain der Weltpolitik.” Mit seinen Plänen sorgt Herrhausen für Irritationen bei den USA, aber auch der Stasi – nun sind ihm die Geheimdienste auf der Spur. “Während Herrhausen seine Rivalen im eigenen Haus in Schach zu halten sucht und dafür seine Macht ausweitet, formieren sich auch außerhalb der Bank seine Gegner.”

Herrhausen gelangte kürzlich wieder in den öffentlichen Fokus, weil er mutmaßlich ein Opfer der dritten Generation der RAF war. Ende Februar war mit Daniela Klette ein Mitglied der dritten Generation festgenommen worden. Die Täter des Anschlags von 1989 konnten allerdings nicht identifiziert werden.

Von: APA/dpa

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