Von: mk
Passeiertal/Rosolina Mare – Eine Touristin aus Padua hat am Strand von Rosolina Mare an der Adria – dort, wo die Etsch ins Meer mündet – einen überraschenden Fund gemacht. Was zunächst wie ein unscheinbares Stück Treibholz aussah, entpuppte sich als Südtiroler Wegweiser zur Falser Alm im Passeiertal.
Angelica Ricchi verbringt ihre Freizeit häufig am Meer, wo sie mit ihrer Mutter ausgedehnte Spaziergänge am Strand unternimmt. Das Stück Holz, das sie aus dem Wasser gefischt hatte, weckte ihre Neugier.
Der deutsche Name ließ sie sofort vermuten, dass der Wegweiser eine lange Reise hinter sich hat und womöglich aus Südtirol stammt. Um sicher zu sein, veröffentlichte sie ein Foto auf Facebook und Instagram und bat um Rückmeldung.
Das Echo war verblüffend. Allein auf Facebook wurde der Beitrag in nur wenigen Tagen über 100 Mal geteilt, er erntete fast 900 Likes und 100 Kommentare wurden dazu verfasst. Dabei stellten User unterschiedlichste Mutmaßungen an, wie das Schild wohl vom Passeiertal ins Mittelmeer gelangen konnte.
Am wahrscheinlichsten ist tatsächlich: Irgendwie ist das Stück Holz über Bäche und Wasserfälle in die Etsch gespült worden, hat reißenden Strömen getrotzt und Staudämme überwunden, bis es schließlich ins Meer geschwemmt wurde. Obwohl der Wegweiser damit vermutlich über 375 Kilometer im Wasser zurück gelegt hat, blieb er erstaunlicherweise relativ intakt. Der Name der Alm ist noch immer gut lesbar.
Ob durch einen Sturm oder eine Lawine das Schild in den Fluss geriet oder ob eine andere Ursache dahinter steckt, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben.
Trotzdem kommt der Wegweiser vermutlich bald wieder zurück nach Hause. Die Finderin des Schildes, die sich bei ihren Recherchen das Passeiertal im Internet angeschaut hat, ist fest entschlossen, dieser Gegend bei einem Urlaub einen Besuch abzustatten, zumal sie die Landschaft tief beeindruckt hat. In der Zwischenzeit steht der Wegweiser in ihrer Wohnung als Erinnerung.
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