Neue zoologische, botanische und ökologische Forschungsarbeiten 

Erste Hinweise auf die Präsenz von Geckos in Südtirol

Donnerstag, 08. September 2016 | 17:48 Uhr

Bozen – Um zoologische, botanische und ökologische Forschung mit Südtirolbezug geht es derzeit im Naturmuseum in Bozen, wo 60 Experten aus dem In- und Ausland tagen.

Es gibt erste Hinweise auf die Präsenz von Geckos in Südtirol sowie Moose, die die Qualität der lokalen Wälder aufzeigen und einige seltene Libellenarten im Unterland und Überetsch wurden entdeckt – darum aber auch um die Heuschreckenfauna in Nord-, Ost- und Südtirol, den Entwicklungsplan der Fließgewässer Südtirols und den Zusammenhang zwischen Fledermausarten und der öffentlichen Gesundheit in Südtirol und nicht zuletzt den Klimawandel, die Biodiversität, die Molekularbiologie sowie die Ergebnisse der Forschungswoche im Matschertal vom vergangenen Juni geht es bei den über 30 wissenschaftlichen Forschungsarbeiten, die am 8. und 9. September im Rahmen der Tagung „Zoologische und botanische Forschung in Südtirol“ im Naturmuseum Südtirol in Bozen vorgestellt werden.

Eröffnet haben die Tagung am 8. September Valentino Pagani, Direktor des Ressorts Denkmalpflege, Museen, Verkehrsnetz und Mobilität, Karin Dalla Torre, Direktorin der Landesabteilung Museen und des Betriebs Landesmuseen, Roland Psenner, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Naturmuseum Südtirol und Vito Zingerle, Direktor des Naturmuseum Südtirol.

Die Tagung wird vom Naturmuseum alle zwei Jahre mit dem Ziel organisiert, zoologische, botanische und ökologische Forschungsarbeiten vorzustellen, die in Südtirol durchgeführt wurden oder werden, oder die einen Bezug zu Südtirol haben. Anlässlich der heurigen, neunten Ausgabe werden rund 60 Fachleute aus dem In- und Ausland zu Gast sein.

Die ersten fünf Vorträge am Eröffnungstag sind übrigens den zoologischen und botanischen Sammlungen aus dem Alpenraum gewidmet. Anlass dazu ist das Herbarium „Rupert Huter“, eine äußerst umfangreiche Pflanzensammlung, die der Tiroler Priester Rupert Huter (1834-1919) im Auftrag des Brixner Bischofs im Laufe von Jahrzehnten aufgebaut hatte. Aufgrund ihrer Vollständigkeit, ihres Konservierungszustandes und ihrer Dimension (rund 73.900 Exemplare aus vielen Teilen Europas) hat sie eine erhebliche wissenschaftliche Bedeutung. Ihre Restauration und digitale Erfassung seitens des Naturmuseums und des Ferdinandeums in Innsbruck wird in Kürze abgeschlossen.

Die Tagung ist allen Interessierten kostenlos und ohne Anmeldung zugänglich und findet heute von 9.00 bis 13.00 Uhr und von 14.00 bis 18.00 Uhr und morgen von 9.00 bis 13.00 Uhr und von 14.30 bis 17.00 Uhr statt. Die Vorträge erfolgen in deutscher, italienischer oder englischer Sprache (ohne Simultanübersetzung).

Mehr Informationen über die Tagung gibt es bei Simone Ballini, Naturmuseum Südtirol, Bindergasse 1, in Bozen (Tel. 0471 413436, E-Mail: simone.ballini@naturmuseum.it).

 

 

Von: mk

Bezirk: Bozen