ASTAT zu Ernährungsgewohnheiten - 2023

Südtiroler achten auf gesunde Ernährung, trinken aber mehr Alkohol

Mittwoch, 14. Mai 2025 | 10:46 Uhr

Von: mk

Bozen – Das ASTAT hat einige Daten zu den Ernährungsgewohnheiten der Südtirolerinnen und Südtiroler veröffentlicht, die im Rahmen der Mehrzweckerhebung der Haushalte „Aspekte des täglichen Lebens“ erfasst wurden.

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Wie in den letzten Jahren, bleibt das Mittagessen auch im Jahr 2023 für 71 Prozent der Südtiroler Bevölkerung die Hauptmahlzeit und ein großer Teil der Südtirolerinnen und Südtiroler nimmt ein „angemessenes“ Frühstück zu sich.

Die meisten Personen achten auf eine salzarme Ernährung und verwenden Jodsalz. Fast alle bevorzugen pflanzliche Fette gegenüber tierischen Fetten. Hierzulande werden weniger Brot und Nudeln gegessen als im italienischen Durchschnitt, aber mehr Käse oder Milchprodukte und Milch verzehrt.

Der Anteil der Personen, die Alkohol außerhalb der Mahlzeiten trinken, ist in Südtirol mit 51 Prozent höher als in Italien (32 Prozent).

Weißes Fleisch (Huhn, Truthahn, Kaninchen oder Kalb) und Rindfleisch werden in Südtirol am häufigsten verzehrt; vier Prozent der Südtiroler Bevölkerung essen hingegen nie Fleisch.
Bei 58 Prozent der Südtiroler Bevölkerung stehen Wurstwaren wöchentlich auf dem Speiseplan, auf gesamtstaatlicher Ebene sind es 60 Prozent. Eier und Hülsenfrüchte verzehren hingegen 70 Prozent bzw. 37 Prozent wöchentlich, in Italien sind es 68 Prozent bzw. 56 Prozent.

72 Prozent der Bevölkerung Südtirols essen mindestens einmal am Tag Obst oder Gemüse. Auf gesamtstaatlicher Ebene liegt dieser Wert bei 79 Prozent. Nur wenige halten sich an die Empfehlung der WHO, jeden Tag mindestens fünf Portionen Obst oder Gemüse zu essen: Dieser Wert beträgt sowohl für Südtirol als auch für Italien vier Prozent.

Salzige Snacks wie Kartoffelchips, Popcorn, Salzgebäck und Oliven werden von 27 Prozent der Südtiroler Bevölkerung mindestens einmal in der Woche gegessen, auf gesamtstaatlicher Ebene sind es 33 Prozent. 46 Prozent in Südtirol bzw. 51 Prozent in Italien genießen ein oder mehrmals in der Woche Süßspeisen wie Torten, Brioches, Eis usw.

Ein Vergleich der Trendlinien der letzten zehn Jahre zeigt, dass die Zahl der Personen, die wöchentlich Eier konsumieren, zunimmt. Ebenso steigt der wöchentliche Verzehr von Hülsenfrüchten sowie salzigen Snacks.

Die Anzahl der Personen, die täglich Brot, Nudeln oder Reis, Käse oder Milchprodukte verzehren, sinkt hingegen. Auch die Anzahl derjenigen, die täglich Milch trinken, nimmt ab.

Würzmittel: Jodsalz und pflanzliche Fette bevorzugt

Fünf Prozent der Südtirolerinnen und Südtiroler achten auf eine salzarme Ernährung und 66 Prozent verwenden Jodsalz. Pflanzliche Fette wie Olivenöl, Samenöl oder Margarine werden von der Bevölkerung sowohl zum Kochen (92 Prozent) als auch zum Anrichten von nicht gekochten Lebensmitteln (94 Prozent) gegenüber tierischen Fetten bevorzugt.

Ein Vergleich mit den gesamtstaatlichen Daten zeigt eine häufigere Verwendung von Jodsalz auf lokaler Ebene sowie etwas niedrigere Prozentsätze von Personen, die den Salzkonsum einschränken und pflanzliche Fette verwenden.

In Südtirol wird mehr Alkohol außer- halb der Mahlzeiten getrunken als italienweit

In Südtirol trinken weniger Personen kohlensäurehaltige Getränke als auf gesamtstaatlicher Ebene (57 Prozent bzw. 60 Prozent).

Bei alkoholischen und alkoholfreien Aperitifs, Kräuterlikören sowie Likören hingegen liegen die Südtiroler Werte über den gesamtstaatlichen.

Der Anteil der Südtiroler Konsumentinnen und Konsumenten von Bier (55 Prozent) und jener von Wein (58 Prozent) sind etwas höher als auf gesamtstaatlicher Ebene (51 Prozent und 55 Prozent).

51 Prozent der Südtiroler Bevölkerung trinken Alkohol außerhalb der Mahlzeiten. Auf gesamtstaatlicher Ebene sind es hingegen 32 Prozent. Zwölf Prozent konsumieren wöchentlich Alkohol außerhalb der Mahlzeiten, italienweit liegt dieser Anteil bei sieben Prozent.

In Südtirol wird am häufigsten weißes Fleisch und Rindfleisch verzehrt

Weißes Fleisch (Huhn, Truthahn, Kaninchen oder Kalb) wird von 60 Prozent der Südtiroler Bevölkerung mindestens einmal in der Woche gegessen, gefolgt von Rindfleisch (38 Prozent).

Schweinefleisch essen 33 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal in der Woche und Schaffleisch 16 Prozent. Vier Prozent der Südtirolerinnen und Südtiroler essen hingegen nie Fleisch. 36 Prozent essen mindestens einmal in der Woche Fisch.

Bezirk: Bozen

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