Von: luk
Bozen – Das Straßennetz in Südtirol ist 2826 Kilometer lang, führt durch 206 Tunnels, über 1662 Brücken und ist gesäumt von 996 Kilometer Leitplanken. Über die Hälfte der Straßen (57 Prozent) liegen auf über 1000 Metern Meereshöhe.
“Unsere 487 Straßenwärter sorgen täglich dafür, dass das Straßennetz gut gewartet und vor allem sicher ist. Damit sie ihre Arbeit vom Mähen bis zum Schneeräumen machen können, werden nun alte Fahrzeuge, insgesamt 49, durch neue funktionstüchtige Fahrzeuge ersetzt”, sagte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider in der Pressekonferenz nach der Landesregierungssitzung.
Weniger Fahrzeuge, aber funktionstüchtig und vielfach einsetzbar
Auf seinen Vorschlag hat die Landesregierung heute (8. Oktober) in Bozen beschlossen, den Fuhrpark für den Straßendienst zu erneuern. “Dabei legen wir Wert darauf, Fahrzeuge zu kaufen, die vielfach genutzt werden und eine lange Laufzeit haben, damit wir so auch wieder Fahrzeuge einsparen können, so ersetzt z.B. ein Unimog zwei Lkws”, sagt Landesrat Alfreider. Durch einen gut geplanten Einkauf, für den die Landesabteilung Straßendienst unter Philipp Sicher nun einen Zehnjahresplan ausgearbeitet hat, kann laut Landesrat die Anzahl der Fahrzeuge um 19 Prozent gesenkt werden. Zudem lasse sich vor allem bei der Wartung und Reperatur, einiges einsparen, sagte Alfreider, der sich in den vergangenen Monaten im Großteil der Straßenstützpunkte selbst ein Bild von den Arbeiten des Straßendiensts und den Fahrzeugen gemacht hat.
Zehnjahresplan für einen effizienten Fuhrpark
Insgesamt will das Land in einem ersten Schritt 48 neue Fahrzeuge, darunter Lastkraftwagen, Unimogs, Lieferwagen, Mähgeräte, Schneeräumfahrzeuge, Kehrfahrzeuge, Personenwagen, Stapler usw. kaufen. 49 unzuverlässige Fahrzeuge mit hohem Betriebsalter, die ständig repariert werden müssen, sind nun ausgemustert worden und werden eingetauscht oder verschrottet. Mit dem Neuankauf für den das Land 6,8 Millionen Euro investiert, wird das durchschnittliche Alter der Fahrzeuge auf die Hälfte verringert.
Die weiteren Fahrzeuge des Straßendiensts sollen in den kommenden zehn Jahren schrittweise ausgetauscht werden. Bis 2023 sollen neun Millionen Euro investiert werden und bis 2027 weitere sechs Millionen Euro. Derzeit besteht die Flotte des Straßendiensts aus 749 Fahrzeugen. Nach Umsetzung des Zehnjahresplans werden es nur mehr 619 Fahrzeuge sein. Diese werden allerdings vielseitig nutzbar sein, so der Landesrat.
Vergleichbare Maschienenparks in den Nachbarländern
Zuletzt hatte das Land im Vierjahreszeitraum 2015-2018 insgesamt 40 Schwerfahrzeuge, 20 Personenwagen und 26 Lieferwagen, mit einem mittleren jährlichen Investitionsvolumen von 3,3 Millionen Euro angekauft. So wurden obsolete Fahrzeuge ausgetauscht und Fahrzeuge der Klasse Euro 3 durch solche der Klasse Euro 6 ersetzt. Da jedoch die vorigen Ankäufe vor 2008 waren, ist der Fuhrpark aktuell dennoch alt.
Der bisherige Maschinenpark des Straßendienstes ist laut Abteilungsdirektor Sicher anzahlmäßig vergleichbar mit jenem der Nachbarprovinzen Trentino und Nordtirol. Angekauft werden die neuen Fahrzeuge und Maschinen für den Straßendienst über entsprechende Ausschreibungen.