Arbeitgeber rechnen mit 2,6 Millionen neuen Mitarbeitern

48-Stunden-Woche bleibt in Mexiko fürs Erste

Samstag, 09. Dezember 2023 | 07:34 Uhr

Der Kongress in Mexiko wird sich offenbar in diesem Jahr nicht mehr mit einem Gesetz zur Reduzierung der Wochenarbeitszeit um acht auf 40 Stunden befassen. Die Debatte darüber dürfte erst nach der Sitzungspause Anfang 2024 aufgenommen werden, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von fünf Insidern. Der Kongress unterbricht die Arbeit am 13. Dezember bis zum 1. Februar. Das Gesetz war im vergangenen Jahr eingebracht worden und wird von der Wirtschaft abgelehnt.

Der Arbeitgeberverband CCE beziffert die Kosten einer Abkehr von der 48-Stunden-Woche für Firmen auf 20 Milliarden Dollar (18,56 Mrd. Euro). Es müssten 2,6 Millionen neue Mitarbeiter eingestellt werden.

Innerhalb der 38 Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) liegt Mexiko mit jährlich etwa 2.226 Arbeitsstunden auf Platz 2 hinter Kolumbien mit gut 2.405 Stunden, wo die Wochenarbeitszeit seit diesem Jahr schrittweise reduziert wird. Mexikos nördliches Nachbarland USA liefert der OECD zufolge 1.811 Stunden im Jahr ab, die EU im Durchschnitt 1.571 Stunden. Mexiko weist dabei auch eine niedrige Produktivität und vergleichsweise geringe Löhne auf.

Von: APA/Reuters