Von: mk
Bozen – Das Land Südtirol unterstützt Bauern, Halb- und Teilpächter beim Aufbau einer adäquaten Rentenabsicherung mit finanziellen Beiträgen. Der regionale Zuschuss, der über die Agentur für soziale und wirtschaftliche Entwicklung (ASWE) ausbezahlt wird, umfasst 50 Prozent der geschuldeten Sozialbeiträge für Invaliden-, Alters- und Hinterbliebenenrenten. Zu einer der Voraussetzungen zählt, dass sich der Landwirtschaftsbetrieb in einer besonders ungünstigen Situation befindet – dies kann entweder ein steil zu bewirtschaftende Fläche, aber auch eine schwere Erreichbarkeit sein. Bei Erreichen von einer bestimmten Anzahl an Erschwernispunkten steht hingegen ein prozentuell höherer Betrag (60 bzw. 70 Prozent) zu. Die ASWE nimmt in diesen Tagen die Zahlungen für die Anträge vor, die für das Jahr 2021 eingereicht wurden. Insgesamt werden damit 6,3 Millionen Euro an 3.791 Antragstellerinnen und Antragsteller ausbezahlt. Weitere 240 Gesuche befinden sich im Bearbeitungsstatus, da sie ergänzt oder gegebenenfalls abgelehnt werden müssen.
Für Soziallandesrätin Waltraud Deeg wird mit dieser Unterstützungsleistung ein wichtiger Schritt zur Prävention der Altersarmut im ländlichen Raum unternommen: “Kleinstbauern erhalten damit eine Unterstützung, die auf lange Sicht das Armutsrisiko minimieren kann und gleichzeitig dazu beiträgt, den Kleinbetrieb am Leben zu halten. Die Einzahlungen kommen letztendlich den Mitarbeitern am Hof, und hier überwiegend den Frauen zu Gute.”
Anträge bis Ende April möglich
Die Anträge um einen Zuschuss auf die Rentenversicherung für Bauern, Halb- und Teilpächter können bis Ende April eingereicht werden. Voraussichtlich wird es hier heuer, wie schon im Vorjahr, einen zeitlichen Aufschub der Abgabefrist geben. Dies lässt sich damit begründen, dass 2020 und 2021 pandemiebedingt die Einzahlung der Rentenbeiträge von gesamtstaatlicher Seite verschoben worden war. Die Ansuchen können über eines der Südtiroler Patronate eingereicht werden, Informationen dazu gibt es auch auf den Landeswebseiten.