Von: luk
Bozen – Vermieter von Ferienwohnungen machen in Bozen ein immer größeres Geschäft. Mit Apps und Partnern wie Airbnb ist es für Private nämlich kinderleicht geworden, Wohnungen international anzubieten und an Urlauber und Geschäftsreisende zu vermieten.
In nur drei Monaten können die Vermieter damit jene Summe verdienen, die sie durch eine normale Miete in einem Jahr einnehmen würden.
Doch was den Wohnungseigentümer die Hände reiben lässt, verursacht bei den Hotelieren in der Südtiroler Landeshauptstadt Kopfzerbrechen. Sie bekommen die Konkurrenz nämlich zu spüren und fordern Vizebürgermeister Christoph Baur auf, Kontrollen durchzuführen.
Die Gastwirte sprechen sogar von unlauterem Wettbewerb. Ortsobmann Stefan Mayr vom Hotel Mondschein: „Wir fordern hier von der öffentlichen Hand Verbesserungen, denn es braucht weitere Maßnahmen, damit alle denselben Auflagen unterliegen.“
Medienberichten zufolge wurde eine Liste mit einigen Hundert Wohnungen überreicht, die geprüft werden sollen.
Vizebürgermeister Christoph Baur betonte, dass die Gemeinde immer ein offenes Ohr habe und die Anliegen der Gastbetriebe ernst nehme. Ein gegenseitiger Austausch sei deshalb wichtig.
In anderen europäischen Städten ist dieses Problem bereits seit Längerem bekannt. In Barcelona etwa steigt die Zahl der Touristen immer weiter an und zwingt viele Bewohner die Stadt zu verlassen. Sie können sich die Mieten nicht mehr leisten, weil kaufkräftige Urlauber viel mehr bezahlen.