Von: luk
Bozen – Andreas Dorigoni, Sekretär der Fachgewerkschaft Gesundheitsdienst im ASGB, nimmt die Mitteilung des Gesundheitsassessorates, ab Mitte Februar die Verhandlungen zum Bereichsvertrag für nichtärztliches Personal wiederaufzunehmen, mit Wohlwollen zur Kenntnis.
Dies sei – so Dorigoni – ein wichtiges Signal. Immerhin hätte es inzwischen einen ca. sechsmonatigen Verhandlungsstillstand gegeben. Der ASGB-Gesundheitsdienst freue sich auf die kommenden Verhandlungen, erwarte sich aber vom zuständigen Landesrat Thomas Widmann Unterstützung und Zustimmung bei folgenden Verhandlungspunkten:
1. Es benötigt eine Aufwertung der Berufsgruppen, welche im Dienst des Patienten stehen;
2. Ebengenannten Berufsgruppen soll eine angemessene spezifische Zulage anerkannt werden;
3. Es muss über die Arbeitszeiten diskutiert werden, z.B. Teilzeitkrankenpflegern höhere Beitragszahlungen zu gewähren, um sicherzustellen, dass diese nach der Mutterschaft wieder in ihren Ursprungsberuf zurückkehren. Vor allem braucht es auch eine Entlastung für Berufsgruppen, welche im ständigen Stress stehen;
4. Ebenso erwartet sich der ASGB-Gesundheitsdienst den konkreten Willen seitens der Verhandlungspartner über den Erholungsurlaub zu diskutieren;
5. In Prozentsätzen soll der Bereichsvertrag für nichtärztliches Personal eine ökonomische Aufwertung für die Bediensteten vorsehen, die sich an die Lohnerhöhungen für Ärzte und Führungskräfte im Verwaltungsbereich orientiert;
6. Es müssen gemeinsam Maßnahmen eruiert werden, den bürokratischen Aufwand einzudämmen. Die Patienten sollen im Mittelpunkt der Aufgaben des Personals stehen und nicht bürokratische Verpflichtungen. Man sollte prüfen, ob es möglich ist, alltägliche Verwaltungsarbeit an effektive Verwaltungsbedienstete abzugeben
„Ich hoffe stark, dass wir bei der Verhandlung von ebengenannten Punkten einen konsensfähigen Weg finden. Der Bedarf an nichtärztlichem Personal wird in den nächsten Jahren laufend ansteigen und wir müssen die Attraktivität der Berufsbilder unbedingt steigern, um den Fachkräftemangel nicht weiter zu verstärken“, so Dorigoni