Verwaltungsgericht gibt grünes Licht

Aspiag: Baukonzession wird nicht ausgesetzt

Samstag, 23. Juli 2016 | 12:34 Uhr

Bozen – Der Lebensmittelkonzern Aspiag kann die Bauarbeiten für das Einkaufszentrum in der Buozzistraße fortsetzen. Das Verwaltungsgericht hat die beiden Anträge auf die Aussetzung der Baukonzession abgelehnt, wie das Tagblatt Dolomiten berichtet.

Der Lebensmittelriese plant ein Einkaufszentrum mit rund 30.000 Quadratmetern Detailhandelsfläche. Ursprünglich hätten sogar über 60.000 Quadratmeter für den Detailhandel genutzt werden können, bis die Fläche bei den Verhandlungen zwischen Ex-Kommissär Michele Penta und den Aspiag-Gesandten halbiert wurde.

Für die Einkaufszentren in unmittelbarer Nachbarschaft – Centrum (Tossolini) und Twenty (Podini) – ist der Aspiag-Plan allerdings unerwünschte Konkurrenz. Daher entschieden sich die beiden Unternehmen unabhängig voneinander, eine Aussetzung der Baukonzession vor dem Verwaltungsgericht zu erwirken.

„Wir vertreten die Position, dass aus einer unrechtmäßigen Baukonzession für den Rekurswerber eine unrechtmäßige Konkurrenz erwächst“, erklärte Podini-Anwältin Nausicaa Mall gegenüber den „Dolomiten“. Die Baukonzession sei deshalb unrechtmäßig, da sie nicht dem Regelwerk des Raumordnungsgesetzes und der Bauordnung der Autonomen Provinz Bozen entspreche, da in Südtirol das Monti-Liberalisierungsdekret nicht gelte, fügt Anwalt Dieter Schramm hinzu.

Schramm meint zur Entscheidung des Verwaltungsgerichts außerdem: „Man muss die richterliche Entscheidung respektieren, sie aber nicht teilen.“ Für ihn bedeute dieses Urteil, dass in Hinkunft jede Firma Detailhandel betreiben kann, wie sie will, „und das kann es nicht sein“, erklärt Schramm laut „Dolomiten“.

Er und Mall kündigten an, das Urteil beim Staatsrat anzufechten. „Nach Rücksprache mit unserem Mandaten“, präzisiert Mall.

Abgelehnt wurde laut „Dolomiten“ auch der Aussetzungsantrag der Generalmarket und Consortium Centrum GmbH, die das Einkaufszentrum Centrum betreiben.

Von: mk

Bezirk: Bozen