Von: luk
Bozen – 15 weitere Arbeitgeber reihen sich seit heute in die Liste der zertifizierten familienfreundlichen Betriebe Südtirols ein. Damit zählt das audit familieundberuf insgesamt 83 Unternehmen, wovon über die Hälfte bereits mehrere Etappen des Auditprozesses erfolgreich absolviert haben. “Investitionen in Familien sind Investitionen in die Zukunft. Dies gilt für die Gesellschaft, aber auch für die Arbeitgeber”, hob Familienlandesrätin Waltraud Deeg hervor. Den anwesenden familienfreundlichen Arbeitgebern wies Deeg die Rolle von Leuchttürmen zu, die den Begriff der Familienfreundlichkeit mit Leben füllten und damit den kulturellen Wandel innerhalb der Wirtschaft weiter vorantreiben könnten.
Familienbewusste Betriebe seien für viele Arbeitnehmer attraktive Arbeitgeber. Dies sei vor allem in Zeiten des Fachkräftemangels ein zunehmend bedeutender Faktor, betonte auch der Generalsekretär der Handelskammer Bozen, Alfred Aberer. “Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein begehrtes Gut. Maßnahmen zur Vereinbarkeit sind wichtig und richtig, um einen Arbeitgeber für Fachkräfte attraktiv zu machen. Schließlich sind motivierte Mitarbeitende für den Erfolg eines Unternehmens unabdingbar”, betonte Aberer. Diese Einschätzung werde auch von der Wissenschaft bestätigt, hob die Wirtschaftsprofessorin der Freien Universität Bozen, Marjiaana Gunkel, hervor. Sie ermutigte und bestätigte die anwesenden Unternehmen in ihrem Weg in Richtung Familienfreundlichkeit, denn die sich daraus ergebenden Vorteile kämen den Mitarbeitenden, aber auch den Arbeitgebern zu gute.
26 Zertifikate im Jahr 2018 verliehen
Im laufenden Jahr haben wiederum mehrere Südtiroler Arbeitgeber das Auditverfahren erfolgreich durchlaufen, wofür sie heute ein entsprechendes Zertifikat erhielten. Erstmals auditiert wurden folgende Betriebe: Additiv aus Lana, die Gemeinden von Brixen, Klausen und Sterzing, Hoku aus Toblach, Hotel Preidlhof aus Naturns, Hotel Lodenwirt aus Vintl, Jugenddienst Meran, Kolpinghaus Meran, Lignum Haus aus Ulten, Naturafit aus Lana, Orgelbau Kaufmann aus Deutschnofen, Pröslerhof aus Völs, Tischlerei Schwienbacher aus Schlanders und Wide Group aus Bozen.
Das erste der beiden Re-Auditierungen, die sogenannte Optimierung haben folgende Arbeitgeber erfolgreich absolviert: Biwep – Bildungsweg Pustertal aus Bruneck, Sozialgenossenschaft Co-Opera aus Bozen, Sozialgenossenschaft Xenia aus Bozen, Pompadour Tee aus Bozen und teamblau aus Bozen.
Die darauffolgende Stufe der Konsolidierung haben folgende Arbeitgeber erreicht: Abteilung Arbeit der Südtiroler Landesverwaltung, Gasser Transporte aus Bozen, Unternehmensgruppe Leitner aus Sterzing, Sarner Group aus Sarntal, SiMedia aus Niederdorf und Verein Kinderwelt aus Meran.
Zertifizierte Familienfreundlichkeit durch das audit familieundberuf
Das audit familieundberuf bescheinigt Arbeitgebern, egal ob Unternehmen, Verbände, Organisationen oder öffentliche Körperschaften, dass sie auf eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik betreiben. Dieses strategische Managementinstrument wird in Südtirol seit dem Jahr 2004 eingesetzt, seit 2008 ist das Land gemeinsam mit der Handelskammer Bozen dafür zuständig. Seit Sommer 2016 ist das Audit auch auf gesamtstaatlicher Ebene anerkannt. Arbeitgeber werden bei diesem Verfahren von Fachleuten begleitet. In Südtirol sind derzeit elf Auditoren im Einsatz, von denen drei im heurigen Jahr die entsprechende Ausbildung abgeschlossen haben und folglich erstmals aktiv wurden. “Die Auditoren sind die Schnittstelle im gesamten Prozess”, hob die Vorsitzende des Audit-Rates Carmen Plaseller hervor. Der Audit-Rat ist das Steuerungsorgan, welches über die Erteilung der Zertifikate entscheidet.