Von: luk
Bozen – Ist der Südtirol Pass bedroht? Zu diesem Schluss könnte man kommen, wenn man heute das Tagblatt Dolomiten aufschlägt.
Dort wird berichtet, dass der Schlagabtausch zwischen Land und SAD in die nächste Runde geht und dieses Mal wohl SAD-Chef Ingemar Gatterer am längeren Hebel sitzt.
Mit Jahresende läuft nämlich der Vertrag aus, mit dem die SAD alle Verrechnungen abwickelt, unter anderem auch jene des Südtirol Pass, danach sollte das Land diese Arbeit übernehmen.
Doch das Land verfügt noch nicht über ein eigenes Verrechnungssystem und will die Zugangscodes zu Gatterers System. Der will aber die Codes nicht herausrücken und wird sich diese nun wohl teuer bezahlen lassen.
Zwar verweist das Land darauf, dass es noch einen Plan B gebe, allerdings müsste dazu in kürzester Zeit das ganze System umgestellt werden.
Mehr dazu lest ihr in der heutigen „Dolomiten“-Ausgabe!
Blaas: “SVP verantwortlich für Südtirol-Pass-Misere”
“Wie aus Medienberichten hervorgeht, wird die Landesverwaltung etliche Millionen Euro bereitstellen müssen, damit die SAD das Verrechnungssystem für den Südtirol-Pass auch nach 2018 betreibt. Aufgrund vertraglicher Versäumnisse und der Tatsache, dass die STA bisher nicht so weit sei die Verrechnung vornehmen zu können, wird es für den Steuerzahler teuer.” Der freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas übt Kritik.
„In der Südtiroler Nahverkehrspolitik liegt so einiges im Argen, das die SVP-Landesverwaltung zu verantworten hat“, kritisiert der freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas in einer Aussendung einleitend. „Die vermasselte Ausschreibung zur Konzessionsvergabe, die Forderungen der SAD gegenüber dem Land, die mangelnden Kapazitäten während der Tourismusphasen und die ewige Ankündigungspolitik hinsichtlich der Überetscherbahn oder der Riggertalerschleife sind nur einige Beispiele, die berechtigten Unmut hervorrufen“, so Blaas.
„Die Entwicklung rund um die Verrechnung des Südtirol-Passes ist die neueste Misere, die dem Steuerzahler aller Wahrscheinlichkeit teuer zu stehen kommt. Sollte das Land den Forderungen der SAD nachkommen müssen, damit die Verrechnung der Südtirol-Pass-Fahrkarten auch nach 2018 gewährleistet werden kann, bis möglicherweise eine Alternative gefunden wird, so muss dies auf vertragliche Unzulänglichkeiten zurückgeführt werden“, hält der freiheitliche Landtagsabgeordnete fest.
„Die SVP hinterlässt einen Scherbenhaufen beim Nahverkehr, der noch über viele Jahre die Politik beschäftigten wird. Eine der Hauptaufgaben neben den Herausforderungen im Gesundheitswesen wird die Bereinigung der Probleme im öffentlichen Nahverkehr in der kommenden Legislaturperiode sein. Dazu zählen nachvollziehbare Ausschreibungsmodalitäten, die dem europäischen Wettbewerbsrecht entsprechen, verbesserte vertragliche Grundlagen und die Umsetzung der notwendigen Infrastrukturprojekte“, so Walter Blaas abschließend.