Von: luk
Bozen – Am Samstag, den 15. Dezember 2018, hat im Landeskrankenhaus Bozen erstmalig eine weiterführende Schulung zum Thema Berufskrankheiten für Allgemeinmediziner stattgefunden. Der Kurs wurde vom betrieblichen Arbeitsmedizinischen Dienst des Gesundheitsbezirks Bozen in Zusammenarbeit mit dem INAIL Bozen, dem Departement für Gesundheitsvorsorge und dem Dienst für Basismedizin organisiert.
Ziel der Schulung war es auf Basis des aktuellen medizinisch-wissenschaftlichen und klinischen Erkenntnisstandes notwendige Informationen und Empfehlungen zu liefern, damit pathologische Berufskrankheiten diagnostisch besser eingestuft werden können. Und dies auch in Bezug auf die unterschätzen Zahlen bei weltweiten Berufskrankheitsmeldungen in Industrieländern, sowie auch in der Provinz Bozen.
Die INAIL-Statistiken der Berufskrankheitsmeldungen der letzten Jahre zeigen in der Provinz Bozen einen erheblichen Unterschied im Vergleich zu jenen Daten der Provinz Trient auf (etwa 30 Prozent weniger). Trient gilt als vergleichbares Gebiet mit der Provinz Bozen, sowohl bezüglich der Berufstätigkeit, als auch hinsichtlich der Anzahl der Arbeitnehmer.
Allgemeinärzte und Fachärzte der Krankenhäuser fungieren als erste Ansprechpartner bei Verdacht auf Vorliegen einer Berufskrankheit, aus diesem Grunde wurde entschlossen eine Schulung über dieses Thema zu organisieren. Am Kurs, an dem rund zwanzig Ärzte teilnahmen, wurde über berufliche Krebserkrankungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Haut- und Atemwegserkrankungen, aber auch über die rechtlichen Aspekte im Zusammenhang mit Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, die Handhabung von Berufskrankheiten von Seiten der INAIL und die medizinischen und rechtlichen Verpflichtungen der einzelnen medizinischen Fachkräfte, gesprochen.
Der betriebliche Arbeitsmedizinische Dienst des Gesundheitsbezirks Bozen hat sich bereits zum Ziel gesetzt, demnächst eine weitere analoge Schulung für Krankenhausärztinnen und –ärzte, anbieten zu können.