Von: luk
Bozen – Die anstehende Reform der Raumordnung und die Reform der Tourismusorganisationen standen im Mittelpunkt einer gemeinsamen Sitzung des Landesausschusses des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) und der Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ).
HGV-Präsident Manfred Pinzger und HGJ-Obmann Hannes Gamper wiesen einleitend auf die Wichtigkeit dieser gemeinsamen Sitzung hin, noch dazu wenn es um grundlegende Reformbestrebungen geht, welche über die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Tourismus entscheiden. „Die Raumordnung gibt den Betrieben die Leitplanken ihrer betrieblichen Entwicklung vor und bestimmt, ob die Gastbetriebe weiterhin attraktiv bleiben können“, meinen Pinzger und Gamper. Deshalb sei es wichtig, dass sich beide Verbände aktiv in die Gespräche rund um die neuen Raumordnungsbestimmungen einbringen. HGV-Direktor Thomas Gruber erläuterte die wesentlichsten Reformvorschläge des Assessorates und wies dabei daraufhin, dass viele Details, speziell im landwirtschaftlichen und alpinen Grün, noch zu klären seien. Anhand von Zahlen und Daten wies Gruber daraufhin, dass die Anzahl der Betriebe im Gastgewerbe seit 1990 rückläufig sei und dass die Anzahl der touristischen Betten stagniere. Mit der neuen Raumordnung müsse die Möglichkeit beibehalten werden, dass sich die gastgewerblichen Betriebe weiterhin entwickeln und somit wettbewerbsfähig sein können.
Weiters wurde über den Stand der Dinge bei der Reform der Tourismusorganisationen berichtet. Gegenwärtig würden die Stärken der jeweiligen Regionen und Orte und die entsprechenden Erlebnisräume, Themen und Produkte erhoben. Auch wurden wichtige personelle Weichenstellungen getroffen, indem die jeweiligen Geschäftsführer der DME Ost, Mitte und Süd ausgewählt und eingestellt wurden. HGV-Direktor Thomas Gruber wies daraufhin, dass das kommende Jahr noch als Übergangsjahr gelten werde, bevor mit Januar 2018 di Tourismusreform operativ wird.
Ein weiteres Thema der gemeinsamen Sitzung war auch die Ausbildung in den gastgewerblichen Schulen. Dabei wurde insbesondere auf den Unterricht in verschiedenen Sprachen, den sogenannten Chlil-Unterricht, verwiesen.