Viele Schutzhütten in Naturschutzgebieten auf Stromaggregat angewiesen

Blaas: „Energieversorgung der Schutzhütten muss überdacht werden“

Montag, 26. Februar 2018 | 11:58 Uhr

Bozen – Eine Reihe von Schutzhütten ist nach wie vor auf Stromaggregate angewiesen. Der freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas informiert sich über den Stand der Dinge mittels einer Landtagsfrage und die nun veröffentlichten Daten regen zu einem Umdenken in der Energieversorgung der Schutzhütten an.

„Insgesamt müssen 24 Schutzhütten im Land mit einem Stromaggregat arbeiten. Nicht wenige davon befinden sich in einem Naturschutzgebiet und der Verbrauch liegt zwischen 100 Litern Öl bei der Birnlückenhütte und 7.000 Litern Öl bei der Zsigmondyhütte im Naturpark Drei Zinnen“, hält der freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas in einer Aussendung einleitend fest. „Es ist davon auszugehen, dass die Lage der Schutzhütten, die fehlende Technologie und der finanzielle Aufwand die Anbindung an das Stromnetz verhindern. Lediglich vier Hütten, die Schlüterhütte, die Regensburgerhütte, die Kölner Hütte und die Schaubachhütte sind derzeit an das Stromnetz angebunden“, hält Blaas fest.

„Im Naturpark Stilfserjoch und im Naturpark Rieserferner-Ahrn sind vier bzw. drei Schutzhütten auf ein durch Öl betriebenes Stromaggregat angewiesen“, erörtert Blaas und mahnt zu einem Umdenken an. „Besonders im Sinne eines Naturparkes wäre eine Umrüstung der Anlagen empfehlenswert. Dort wo die Möglichkeiten herrschen sollen bei anfallenden Arbeiten umweltschonende Alternativen zur Energieversorgung umgesetzt werden“, hält der freiheitliche Landtagsabgeordnete fest.

Auch die Landesregierung sieht den Sachverhalt ähnlich: „Bei einigen Schutzhütten gäbe es verschiedene Möglichkeiten auf die Aggregate zu verzichten, diese wurden aufgenommen und werden nun bewertet und gegebenenfalls im Zuge der Anpassungsarbeiten durchgeführt. Diese Maßnahmen wurden bis heute noch nicht umgesetzt, da sie nur sinnvoll sind, wenn sie in ein energetisches Gesamtkonzept der Hütte miteinbezogen werden“, zitiert Blaas aus der vorliegenden Antwort auf seine Anfrage.

„Dort wo es die Möglichkeit zulässt, soll gehandelt werden“, stellt Walter Blaas abschließend fest und verweist auch auf die Tatsache, dass einige Schutzhütten über keine Kläranlagen verfügen.

Von: luk

Bezirk: Bozen