Von: luk
Bozen – Am Mittwoch, den 17. April, fand im neuen Sitz des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols (VdS) die jährliche Generalversammlung statt. Neben Vertretern aller Mitgliedsheime, haben auch Landesrätin Waltraud Deeg und zahlreiche andere Ehrengäste teilgenommen. Zentrale Themen der diesjährigen Vollversammlung waren die Vorstellung der Sozialbilanz 2018, die Ehrung langjähriger Präsidenten, Verwaltungsratsmitglieder und Direktoren der Mitgliedsheime sowie die Verleihung des Qualitätssiegels RQA.
Die diesjährige Generalversammlung des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols (VdS) bot eine gute Gelegenheit Rückschau zu halten auf ein intensives und erfolgreiches Jahr 2018. Die Abschlussrechnung des vergangenen Jahres wurde genehmigt und die Sozialbilanz 2018 den Mitgliedsheimen vorgestellt. Dabei zeigte sich deutlich, dass in mehreren Bereichen noch erheblicher Handlungsbedarf besteht. So wurde ein Forderungskatalog an die Politik besprochen, welcher acht Punkte vorsieht – unter anderem die langfristige finanzielle Absicherung der Pflegesicherung und die Verabschiedung einer Resolution bezüglich Entscheidungshoheit über die Heimaufnahme. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird es notwendig sein weitere Betten zu schaffen, was vor allem im städtischen Bereich noch nicht erfolgt ist. In Bozen und Meran fehlen bereits jetzt mehrere Hundert Betten, die Folge ist eine vermehrte Bettennachfrage bei den peripheren Strukturen. „Die langen Wartelisten sind nur in den Griff zu bekommen, wenn Bozen und Meran im Bettenbau endlich auch ihre Hausaufgaben machen“, unterstreicht Moritz Schwienbacher, Präsident des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols (VdS).
Seit heute ist der Ausschuss des VdS um ein Mitglied reicher: Liliana Di Fede, Generaldirektorin des Betriebes für Sozialdienste Bozen (BSB), wird zukünftig die italienisch-sprachigen Heime im Verbandsausschuss vertreten.
Im Zuge der Generalversammlung wurde auch ein Blick nach vorne gewagt und die Verbandstätigkeit des laufenden Jahres vorgestellt. Es gibt noch einige offene Punkte, um die Zukunft der Seniorenwohnheime und somit die Begleitung und Betreuung der Heimbewohner weiterhin zu sichern und die Qualität der Dienstleistungen zu verbessern. So sind eine Reihe von Weiterbildungsveranstaltungen für die Mitarbeiter der Seniorenwohnheime geplant, Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und die Erstellung des Entwicklungsplanes „Seniorenbetreuung 2030“. Um die definierten Zielsetzungen in die Umsetzung zu bringen ist eine gute Zusammenarbeit zwischen dem VdS und den politischen Entscheidungsträgern sowie den Systempartnern im Netzwerk unabdingbar. „Ein Verband wie der VdS lebt für und von seinen Mitgliedern. Dabei sind wir das Sprachrohr der Heime gegenüber der Politik und der breiten Öffentlichkeit, und wir werden uns auch in Zukunft bemühen, uns für die Belange der älteren, pflegebedürftigen Mitbürger einzusetzen und diese zu vertreten“, so Präsident Schwienbacher.
Ein besonderer Dank nach langjährigem Einsatz
Im Rahmen der Generalversammlung wurden die langjährigen Präsidenten, Verwaltungsräte und Direktoren feierlich geehrt. Ein besonderes Dankeschön ging an: Cristina Gianotti (Vizepräsidentin der Wohn- und Pflegeheime Mittleres Pustertal), Erich Schmuck (Direktor der Stiftung Martinsheim Kastelruth), Lorenz Waldner (Verwaltungsratsmitglied des Martinsheims Mals), Alexandra Pöder (Verwaltungsratsmitglied des Seniorenheims Partschins).
Verleihung des Qualitätssiegels RQA
Abschließend erhielten vier Südtiroler Seniorenwohnheime das Qualitätssiegel RQA Südtirol. Diese Strukturen boten nachweislich eine qualitativ hochwertige Dienstleitung, die im Rahmen der Generalversammlung mit der Zertifizierung QS RQA Südtirol ausgezeichnet wurde. Freuen durften sich das Seniorenzentrum Völs am Schlern, die Altershilfe Tschögglberg Mölten, die Stiftung Altenheim St. Josef – Sand in Taufers sowie die Stiftung Seniorenwohnheim Lajen. Das Qualitätssiegel RQA Südtirol ist für drei Jahre gültig. Mehr als 40 Heime können sich stolze Besitzer des Siegels nennen.