“Bestätigung der hervorragenden Qualität“

Bozen: Hämatologie und Knochenmarktransplantation sind Spitze

Mittwoch, 09. November 2016 | 16:36 Uhr

Bozen – Die Abteilung für Hämatologie und Knochenmarktransplantation (KMT) des Gesundheitsbezirkes Bozen, geleitet von Dr. Atto Billio, konnte sich unter den hoch spezialisierten Zentren für die Behandlung von Leukämien, Lymphomen und Myelomen, bestätigen.

Das Transplantationsprogramm, unter der Leitung von Dr. Marco Casini, unterstützt vom ärztlichen Team und der Krankenschwester Verena Rossi, Verantwortliche für das Qualitätssystem des Programms, hat kürzlich die Erneuerung der im Jahr 2011 erhaltenen renommierten Auszeichnungen Jacie (Joint Accreditation Committee ISCT & EBMT) auf europäischer Ebene und des Nationalen Transplantationszentrum des Gesundheitsministeriums auf nationale Ebene, erhalten. Für den Generaldirektor Dr. Thomas Schael ist diese Wiederbestätigung eine Anerkennung für die hervorragenden Leistungen, die in den letzten Jahren auf dem Gebiet der Stammzellen-Transplantationen erbracht wurden und Ergebnis für die erheblichen Anstrengungen des gesamten Teams der Hämatologie und Knochenmarktransplantation, wie aus den strengen periodischen Kontrollen von Seiten italienischer und europäischer Inspektoren überprüft wurde.

Die Transplantation von blutbildenden Stammzellen (üblicherweise unter dem Namen „Knochenmarktransplantation“ bekannt) ist eine komplexe Therapie, die bei Erkrankungen, bei denen mit konventionellen Therapien keine zufriedenstellenden Ergebnisse erreicht werden, Heilung oder zumindest einen langzeitigen Rückgang der Erkrankung ermöglichen kann. Zu diesen Erkrankungen gehören akute und chronische Leukämien sowie Lymphome und das Multiple Myelom.

Es gibt zwei Arten von Transplantation: die autologe und die allogene. Bei beiden beginnt das Verfahren mit einer Chemo- oder Strahlentherapie, die die Erkrankung vollkommen zerstören soll. Dabei werden allerdings auch die gesunden im Knochenmark enthaltenen blutbildenden Stammzellen zerstört. Gleich nach dieser Therapie ist es daher notwendig, dem Patienten andere blutbildenden Stammzellen (ein anderes Knochenmark) zu verabreichen, von denen aus alle Blutzellen neu gebildet werden. Diese Transplantation erfolgt wie eine Bluttransfusion. Bei der autologen Transplantation werden Zellen transfundiert, welche zuvor dem Patienten selbst in einer günstigen Phase seiner Krankheit entnommen, eingefroren und aufbewahrt worden sind. Bei der allogenen Transplantation hingegen werden frische Zellen transfundiert, welche vorher von einem Familienspender oder einem freiwilligen Fremdspender gesammelt worden sind. Patient und Spender müssen bestimmte genetische Eigenschaften gemeinsam haben.

In der Abteilung für Hämatologie im Krankenhaus Bozen werden beide Arten von Transplantation durchgeführt: die autologe seit 1986 und die allogene seit 1999. Bisher wurden mehr als 1200 autologe Transplantationen und fast 300 allogene Transplantationen durchgeführt.

Erfahrungen an wichtigen Fachzentren in den Vereinigten Staaten, Deutschland, Italien und Schweden und die vielseitige Tätigkeit in der Abteilung, haben es erlaubt, diese Auszeichnungen zu erhalten.

Von: luk

Bezirk: Bozen