Von: luk
Bozen – Als Diskriminierung der Mütter wertet das Vorstandsmitglied der BürgerUnion, Erna Marsoner, das Familiengeld+ für Väter.
“Es hat keine Annäherung der privatangestellten oder selbständigen Eltern an die öffentlichen Angestellten hinsichtlich finanzieller Absicherung und Renteneinzahlungen während der Elternzeit gegeben. Familien, die ihre Kleinkinder zu Hause erziehen, werden immer noch finanziell schwer benachteiligt, die Finanzmittel für die Familienförderung sind seit vier Jahren gleich geblieben, das Landeskindergeld+ für Väter ist eine Diskriminierung der Mütter“, so Erna Marsoner.
Italien bilde laut einer OECD Studie den 24. Platz von 33 Ländern, eines der Schlusslichter, was die finanzielle Unterstützung für Familien anbelangt. Sich damit zu rühmen, dass das Land Südtirol im Vorjahr über 74 Millionen Euro an die Familien gezahlt habe, lasse Verwunderung aufkommen in Anbetracht dessen, dass die Summe seit fünf Jahren dieselbe sei, schreibt das Vorstandsmitglied Erna Marsoner.
„Was das Landeskindergeld+ für die Väter anbelangt, so ist dies den Frauen gegenüber ein Hohn, da diese nichts bekommen. Mit solchen Maßnahmen (finanzielle Unterstützung nur für Väter) wird man den angepeilten sogenannten Paradigmenwechsel, die Änderung der kulturellen Einstellung, dass sich nur die Mutter um die Kinder zu kümmern hat, wohl kaum erreichen. Eine sinnvolle Maßnahme, wo große Unterschiede zwischen Angestellten im privaten Sektor und beim öffentlichem Dienst behoben würden, wäre wenn die Politik die Elternzeit für Beschäftigte in der Privatwirtschaft für drei volle Jahre zur Gänze übernehmen würde. Ebenso wäre es angebracht, das Kindergeld bis zum 18. Lebensjahr auszubezahlen“, schließt Erna Marsoner die Aussendung der BürgerUnion.