Gelegenheit, gemeinsame Interessen auszuloten

Chilenischer Botschafter zu Gast in der Handelskammer Bozen

Donnerstag, 06. Juli 2017 | 16:19 Uhr

Bozen – Chile gehört zu den führenden Wirtschaftsnationen sowie zu den größten Rohstoffproduzenten Lateinamerikas. Handelskammerpräsident Michl Ebner empfing heute Nachmittag den Botschafter der Republik Chile in Italien, Fernando Ayala sowie den chilenischen Honorarkonsul der Region Trentino-Südtirol, Aldo Albasini Broll. Inhalt der Gespräche in der Handelskammer Bozen waren die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Südtirol und Chile.

Südtirol exportierte im Jahr 2016 Güter im Wert von 29 Millionen Euro nach Südamerika, dabei lag Chile als Abnehmerland mit elf Prozent nach Brasilien an zweiter Stelle. An der Spitze der Statistik halten sich seit mehreren Jahren in Folge Maschinen und Anlagen, die in Chile vor allem in der Forst- und Holzwirtschaft im Süden des Landes eingesetzt werden. Nach einer langen Periode der Überrodung und dank aufwendiger Aufforstungsprojekte sind heute wieder 20,6 Prozent Fläche Chiles mit Wald bedeckt und werden nachhaltig bewirtschaftet.

„Die holzverarbeitende Industrie Chiles hat großen Bedarf an qualitativ hochwertigen Maschinen, eine Chance für Südtiroler Fachbetriebe der Holzverarbeitung, die bereits einige heimische Firmen erkannt und erfolgreich für sich genutzt haben“, unterstreicht Handelskammerpräsident Michl Ebner: „Der heutige Austausch mit dem chilenischen Botschafter und dem Honorarkonsul der Region bietet eine gute Gelegenheit, gemeinsame Interessen auszuloten und die guten wirtschaftlichen Beziehungen weiter voranzutreiben.“

Neben der Forstwirtschaft befindet sich auch die Obst- bzw. Weinwirtschaft in Chile in stetem Wachstum. Chile ist heute Südamerikas Weinproduzent und -exporteur Nummer eins, dicht gefolgt von Argentinien. „Die Landwirtschaft ist in Chile, ebenso wie in Südtirol, eine wichtige Säule der Wirtschaft. Auch auf diesem Gebiet sehen wir viele Synergien und Chancen voneinander zu lernen“, so der chilenische Botschafter, Fernando Ayala.

Von: luk