Von: mk
Bozen – Zum Internationalen Tag des Ehrenamtes am Montag, 5. Dezember, erinnert die Landesregierung daran, was Ehrenamtliche für die Gesellschaft leisten.
Ehrenamtliche trainieren Kinder in Sportvereinen, sie leisten Feuerwehrdienst, sie prägen maßgeblich das kulturelle Leben in unserem Land. Sehr oft sind selbst die Menschen, die zu Rettungsdiensten ausrücken oder bedürftige Menschen betreuen, ehrenamtlich tätig. Dieses Engagement ermöglicht in vielen Bereichen unserer Gesellschaft Leistungen, die andernfalls nicht in diesem Maße möglich wären.
“Das Ehrenamt vermittelt Werte, Verantwortungs- und Selbstwertgefühl. Es gibt dem Leben der Menschen jenen Sinn, der andernfalls aufgrund der Schnelllebigkeit in unserer Gesellschaft leicht in den Hintergrund rücken könnte“, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher anerkennend.
„Gerade im Bereich Gesundheit und Soziales hat das Ehrenamt eine besondere Bedeutung: Menschen engagieren sich freiwillig und unentgeltlich für jene, denen es nicht so gut geht“, unterstreicht Gesundheits- und Soziallandesrätin Martha Stocker. „Dieses ehrenamtliche Engagement reicht von der informellen Nachbarschaftshilfe über die Unterstützung hauptamtlicher Mitarbeiter in verschiedenen Einrichtungen sowie dem freiwilligen Zivil- und Sozialdienst bis hin zur Mitarbeit in sozialen oder gesundheitsbezogenen Organisationen, Verbänden und Vereinigungen sowie Selbsthilfe- und Betroffenenorganisationen“, gibt die Landesrätin einen Einblick in die Vielseitigkeit des Ehrenamtes in ihrem Bereich. „Unsere ehrenamtlichen Helfer sind eine unverzichtbare Säule unseres gesellschaftlichen Gefüges: Ohne ihren Einsatz wäre Südtirol um viele helfende Hände, offene Ohren und verständnisvolle Anlaufstellen ärmer“, sagt Landesrätin Stocker und spricht den Südtiroler Ehrenamtlichen ihren Dank aus.
„Ehrenamtliches Engagement ist unverzichtbarer Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens“, betont auch Familienlandesrätin Waltraud Deeg. Dabei seien es neben engagierten Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Verbänden und Organisationen insbesondere auch die Familien, die durch die Betreuung und Pflege Angehöriger einen nicht mit Geld aufwiegbaren Dienst an der Gemeinschaft erbringen würden. „Deshalb gebührt zum Welttag des Ehrenamtes den Familien in Südtirol ein großer Dank für ihren tagtäglichen, unermüdlichen und selbstlosen Einsatz“, sagt Deeg.
In Südtirol engagieren sich über 150.000 Menschen ehrenamtlich in Vereinen, von denen ein Großteil, derzeit 2.126, im Landesverzeichnis der ehrenamtlich tätigen Organisationen eingetragen ist. “Beratung und Information, aber auch konkrete Hilfestellungen für Ehrenamtliche sind uns ein wichtiges Anliegen, um das Ehrenamt aufzuwerten und als einen tragenden Teil unserer Gesellschaft sichtbar zu machen”, unterstreicht der Landeshauptmann seine Wertschätzung. Das Amt für Kabinettsangelegenheiten unterstützt die Vereine in allen Fragen, auch in Steuer- und Rechtsfragen.
Um die Absicherung der ehrenamtlichen Helfer in Haftungsfällen zu verbessern, will das Land Südtirol in Zukunft den Versicherungsschutz ehrenamtlich tätiger Organisationen finanziell fördern. Demnächst wird zudem ein Ehrenamtsnachweis vorgestellt, eine Bestätigung der Tätigkeiten und Fähigkeiten eines jeden Freiwilligen im Rahmen seiner ehrenamtlichen Tätigkeit. Dieser Nachweis kann den Ehrenamtlichen für ihre Ausbildung oder im Berufsleben nützlich sein.
JG: Unterstützung für das Ehrenamt!
Am 5. Dezember wird der internationale Tag des Ehrenamtes begangen, um weltweit den vielen Organisationen und Vereinen Anerkennung für ihr ehrenamtliches Engagement zukommen zu lassen. Auch in Südtirol setzen sich viele Menschen für die Belange anderer ein und bewirken unentgeltlich viel Gutes.
Die Junge Generation in der SVP weist zum internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember auf die Wichtigkeit und große Bedeutung des Ehrenamtes in Südtirol hin. „Ohne ehrenamtliche Tätigkeit wäre unser Land um vieles ärmer!“ ist der Vorsitzende der Jungen Generation, Stefan Premstaller überzeugt.
In Südtirol gibt es über 150.000 Personen, die ehrenamtlich in verschiedenen Vereinen tätig sind. Sie leisten dabei einen entscheidenden Beitrag für soziale, kulturelle und traditionelle Belange und gestalten dadurch unsere Gesellschaft maßgeblich mit. Unzählbar sind die Stunden, die dafür unentgeltlich zum Wohle der Mitmenschen geleistet werden. Ehrenamtliche Tätigkeit vermittelt Werte und Gemeinschaftssinn und ist damit unverzichtbar für eine funktionierende Gesellschaft.
„Allen ehrenamtlich Tätigen gilt somit ein großes Dankeschön für ihre Tätigkeit und Arbeit zum Wohle der Gesellschaft”, so der SVP Landesjugendreferent Stefan Premstaller und seine Stellvertreter Sonja Plank, Julian Stuffer und Manuel Raffin. Das Ehrenamt sei eine wichtige Säule in der Gesellschaft in Südtirol und trage wesentlich zum Vermitteln von Werten bei.
“Zunehmende Bürokratie und starke Auflagen erschweren mittlerweile die ehrenamtliche Tätigkeit, was zwangsläufig dazu führt, dass sich Menschen nicht mehr bereit erklären, den Vorsitz und die Verantwortung für Organisationen zu übernehmen. Auch ist es durch die Vielzahl an Möglichkeiten und die Schnelllebigkeit unserer Zeit schwierig geworden, Menschen für ehrenamtliche Tätigkeiten zu gewinnen.” Die Junge Generation fordert in diesem Zusammenhang, dass die Vereine bei ihrer Arbeit mehr unterstützt bzw. entlastet werden sollten und die Absicherung der Ehrenamtlichen beispielsweise bei Unfällen verbessert werden sollte.
Bizzo: „Das Ehrenamt gehört zum Charakter der Südtiroler“
„Das Ehrenamt haben die Südtirolerinnen und Südtiroler bereits in ihren Stammzellen“, erklärt Landtagspräsident Roberto Bizzo zum Tag des Ehrenamts, „das beweist schon die Tatsache, dass in unserem Land eine von drei Personen einen Teil ihrer Zeit dem unbezahlten Einsatz für die Allgemeinheit widmen, im Sozialen, im Sport, im Zivilschutz, in der Umwelt, eine Bereitschaft, sich in den Dienst der anderen zu stellen, die italienweit ihresgleichen sucht, wie auch der vielgelobte Einsatz in den Erdbebengebieten gezeigt hat.
Der internationale Tag des Ehrenamts am Montag, dem 5. Dezember, sei die richtige Gelegenheit, allen zu danken, die täglich und in aller Stille einen Teil ihrer Zeit und ihrer Energie aufwenden, um Senioren, Kindern und Bedürftigen zu helfen, um Umwelt oder Menschen zu retten oder auch, um sie zu unterhalten.
„Es sind Menschen, die sich mit Begeisterung einsetzen, um zu helfen, aufzuheitern, um anderen die Natur oder den Sport nahezubringen, um Wälder und Bäche zu schützen, um im Notfall da zu sein, um Dörfer und Städte zu beleben. Ohne sie wäre Südtirol ärmer, in jedem Sinne. Das Ehrenamt bringt Personen und Generationen zusammen und hilft, Probleme und Misstrauen zu überwinden, es ergänzt die öffentliche Hand, aber es reicht auch bis dorthin, wo jene nicht mehr reicht. Ein Dank, also, allen Freiwilligen!“, erklärt Bizzo.
Kuenzer: Ehrenamt schafft Heimat
Auch die SVP-Landtagsabgeordnete Maria Hochgruber Kuenzer erinnert an den „Internationalen Tag des Ehrenamtes“. Ehrenamt verbinde Menschen mit Menschen und wirke der Landflucht entgegen.
Die Forschungseinrichtung „Apollis“ habe bereits vor fünf Jahren die tragende Rolle des Ehrenamtes in ihrer Studie „Innovatives Ehrenamt zur Weiterentwicklung des gesellschaftlichen und kulturellen Erbes“ beschrieben. Aus kultur- und gesellschaftspolitischer Sicht müssten öffentliche Verwalter und Vereine dieses Thema mit mehr Entschiedenheit und Bewusstsein angehen. Die erschwerte Vereinsfinanzierung vonseiten des Landes und der Gemeinden dürfe auf keinen Fall dazu führen, dass Vereinstätigkeiten eingeschränkt oder eingestellt werden müssen, erklärt Kuenzer.
„Durch das Ehrenamt ist es möglich besonders junge Menschen an die regionale Herkunft zu binden und dadurch der Abwanderung vorzubeugen. Das Ehrenamt bietet engagierten Menschen die Möglichkeit sozialen Anschluss zu finden, an der Gemeinschaft teilzuhaben und persönliche Anerkennung zu erlangen. Der ehrenamtliche Einsatz ist in erster Linie ein persönlicher Gewinn, wo man viel gibt und aber auch viel erlebt. Engagierte Jugendliche brauchen in ehrenamtlichen Strukturen eine Chance, um vor Ort Wurzeln schlagen zu können. Das Leben auf dem Lande muss erstrebenswert sein und das kann nur gelingen, wenn eine lokale intakte Gemeinschaft Möglichkeit der Integration und Identifikation bietet. Eine lebendige Gemeinschaft mit vielfältigen Interessen stärkt die Lebensqualität und steigert dadurch die Attraktivität eines Ortes“, sagt Kuenzer.
Jungschar und SKJ feiern Tag des Ehrenamts
Die Katholische Jungschar Südtirols und Südtirols Katholische Jugend nutzen den Tag des Ehrenamtes, um all „ihren“ Ehrenamtlichen für den unermüdlichen und vorbildlichen Einsatz zu danken.
Über 1800 Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter sind derzeit in der Jungschar, dem größten Kindervereins Südtirols, tätig. Sie begleiten in ihrer Freizeit unentgeltlich 11.500 Kinder in Gruppenstunden. Bei Südtirols Katholischer Jugend sind 600 Jugendliche in Ausschüssen tätig. Sie alle leisten einen wichtigen Beitrag für die soziale Integration und den Zusammenhalt der Gesellschaft.
„Ohne unsere Ehrenamtlichen wäre so vieles nicht möglich. Wir sind jeden Tag dankbar dafür, dass sich so viele junge Menschen und Erwachsene mit Freude, Genugtuung und Zufriedenheit im Verein engagieren. Am Tag des Ehrenamts wollen wir ihren Einsatz im Besonderen wertschätzen und würdigen“, sagt Irene Thurner, dritte Vorsitzende der KJS.
Ein Ehrenamt auszuführen bringt nicht nur der Gesellschaft etwas, sondern bereichert vor allem die ehrenamtlich Tätigen. „Unsere Ehrenamtlichen verfügen über wertvolle Fähigkeiten und Fertigkeiten, welche die Arbeit in den Vereinen, aber im Besonderen das Leben der Jugendlichen bereichern“, sagt Filippa Schatzer, erste Landesleiterin SKJ. Durch regelmäßige Fortbildungsangebote unterstützen SKJ und Jungschar die Jugendlichen in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit. Dadurch können sie wertvolle Zusatzqualifikationen für die Berufs- und Arbeitswelt sammeln.
Der Internationale Tag des Ehrenamtes ist ein jährlich am 5. Dezember abgehaltener Gedenktag zur Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements. Er wurde 1985 von der UN mit Wirkung ab 1986 beschlossen.
„Ich habe die Ehre, ein Amt auszuführen“
1.075 Bäuerinnen sind für 15.900 Mitglieder der Südtiroler Bäuerinnenorganisation ehrenamtlich unterwegs. Eine davon ist Renate Zublasing, Ortsbäuerin der SBO-Ortsgruppe Eppan: „Ich habe die Ehre ein Amt auszuführen. Ich habe das Vertrauen vieler Frauen einen Verein zu führen, für mich in erster Linie eine schöne Aufgabe“, sagt Zublasing. Es ist natürlich eine Herausforderung, alle Bedürfnisse und Wünsche unter einen Hut zu bringen, doch gemeinsam im Team lässt sich viel erreichen. „Wenn es in unserem Dorf kein Ehrenamt mehr gäbe, wäre das sehr schlimm. Viele tragen dazu bei, dass im Dorf noch etwas geschieht!“ Die Bürokratie und die Haftung erschweren das Ausüben eines Ehrenamtes. „Doch durch die Ausübung einen Ehrenamtes wird man selbstbewusster, weil man mehr in der Öffentlichkeit steht, und man sammelt viele Erfahrungen. Das eigene Selbstwertgefühl steigt und das tut gut,“ sagt Zublasing.
Auch für Maria Theresia Jageregger, Bezirksbäuerin aus dem Unterland, ist das Ehrenamt etwas Wertvolles. Ehrenamt ist nicht nur Kopfsache, sondern auch ein Herzensanliegen: „Ehrenamtliche Arbeit kann nicht in Stunden, Tagen oder Jahren gemessen werden. Ehrenamtliche Arbeit ist für mich die Zeit, in der ich gerne für Mitmenschen meinen Beitrag durch verantwortungsvolle Mitarbeit leiste.“ Viele junge Bäuerinnen üben heute ihren Beruf aus und haben so neben der Arbeit am Hof und als Mutter wenig Zeit für das Ehrenamt. Das ist eine Tatsache, mit der das Ehrenamt zu kämpfen hat, sagt Jageregger. Umso mehr müssen wir das Ehrenamt wertschätzen und andere für das Ehrenamt begeistern. Der Bezirksbäuerin aus dem Unterland wird immer wieder bewusst, was die Funktionärinnen für die gesamte Gesellschaft in ihren Dörfern leisten. „Es tut gut, wenn den Ehrenamtlichen Lob und Dank ausgesprochen wird“, fordert Jageregger.
Dem Dank schließt sich Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer an: „Die Gesellschaft wird von denen zusammengehalten, die mehr tun als ihre Pflicht. Allen ein großes Vergelt’s Gott dafür: Er ist nicht selbstverständlich, dafür aber unentbehrlich!“
“Politische Rückendeckung fürs Ehrenamt gefordert”
Anlässlich des internationalen Tag des Ehrenamtes betont die Junge Süd-Tiroler Freiheit, dass die ehrenamtliche Tätigkeit in ganz Tirol viel mehr sei, als nur Arbeit ohne finanzielle Bereicherung. Gerade in der heutigen, schnelllebigen und stressigen Zeit sei es nicht selbstverständlich, dass sich Menschen in ihrer Freizeit für einen Verein unentgeltlich engagieren. Zudem werde die ehrenamtliche Arbeit immer schwieriger und aufwändiger. “Schuld daran sind die ausuferende Bürokratie und ständig neue Vorschriften. Dem gilt es auf politischer Ebene entgegenzuwirken. Das Ehrenamt braucht mehr politische Rückendeckung!”
„Die Mitglieder der Landesjugendleitung in der Süd-Tiroler Freiheit sind selbst auf politischer Ebene ehrenamtlich tätig. Neben dem Beruf und Familie sind viele noch Mitglied in einem Verein wie z.B. Schützen, Feuerwehr, Weißes Kreuz, Krampusverein usw. Deshalb wissen wir von was wir reden“ erklärt Landesjugendsprecher Benjamin Pixner. Er stellt fest, dass das Ehrenamt eine sehr wichtige Säule für unser Land und unsere Leute ist. „Die Gesellschaft und Zusammenarbeit mit anderen Menschen in einem Verein verbindet und ist ausschlaggebend für unsere Kultur“
“Das Ehrenamt gerät heute auch immer öfter unter Druck, da neue Bestimmungen, wie z.B. auf bürokratischer Seite eine aufwändigere Arbeit fordern. Bei Veranstaltungen werden viele komplizierte Auflagen und Sicherheitsvorkehrungen vorgeschrieben. Vorsitzende und Vorstände haften mit ihrem privaten Besitz und setzen ihre Existenz aufs Spiel.” Die Junge Süd-Tiroler Freiheit fordert deshalb, eine stärkere Unterstützung und Absicherung der ehrenamtlich Tätigen und bedankt sich bei jenen Menschen die sich ehrenamtlich engagieren.
Dachverband für Soziales und Gesundheit zum Welttag des Ehrenamts
In den gemeinnützigen Organisationen entsteht eine neue Generation von Freiwilligen. Alter, Herkunft, Geschlecht, Fähigkeiten sind nicht entscheidend, wenn man gemeinsam ein Stück Weg zurücklegen will.
Abdel, der Name ist geändert, aber seine Geschichte ist wahr, ist 19 Jahre alt, er kommt aus Afghanistan. Seit zwei Monaten ist er Gast eines Aufnahmezentrums in Südtirol. Bis seine Papiere in Ordnung sind – und das dauert eben einige Zeit – solange will er sich nützlich machen. So wendet sich der Verantwortliche der Aufnahmestruktur an den Dienst für Freiwilligenarbeit des Dachverbandes, um Beschäftigungsmöglichkeiten auszuloten. Es stellt sich heraus, dass Abdel geübt im Umgang mit älteren Menschen ist. Zu Hause betreute er seine Großeltern. Er würde sich gerne im Seniorenbereich engagieren. Schnell ist die Adresse einer Organisation gefunden und er beginnt seine Arbeit als Freiwilliger.
Freiwilligenarbeit wird immer bunter und vielfältiger. Jeder gibt das was er hat und setzt seine Talente ein. Soziale und gesellschaftliche Unterschiede verschwinden. Schon bald bringt eine der „Omis“ in dieser Seniorenorganisation dem jungen Afghanen ihrerseits die italienische Sprache bei. Sie unterhalten sich, sie lesen die Schlagzeilen der Tageszeitungen, sie tauschen sich mit anderen Freiwilligen der Seniorenorganisation aus, während er die Tische herrichtet: am Nachmittag wird im Saal Tombola gespielt.
Eine ähnliche Geschichte ist jene einer Frau im Rollstuhl: „Ich möchte als Freiwillige irgendwo helfen, aber so wie die anderen“. Jetzt hilft sie in ihrer Freizeit im Sekretariat einer NonProfit-Organisation mit.
So verschwinden offensichtlich bestehende Unterschieden. Es verschwimmt auch die Unterscheidung zwischen der Person der geholfen wird und demjenigen, der hilft. Im Gegenteil, alle Seiten profitieren, jeder bringt das ein, was er kann und lernt dazu. So entsteht, ganz selbstverständlich Gemeinschaft.
Natürlich stellt das die Freiwilligenarbeit und die Organisationen vor Herausforderungen. Die NonProfit-Organisationen müssen sich gut organisieren und die gute Koordinierung der Freiwilligenarbeit spielt dabei eine besonders große Rolle. Eine gute Begleitung der Freiwilligen ist von wesentlicher Bedeutung. Natürlich müssen sich die Organisationen auch darauf einstellen, dass die Freiwilligen in der Regel nicht mehr 10 und mehr Jahre im Verein mithelfen. Freiwillige sind zunehmend nur mehr eine kurze Zeitspanne aktiv, meist einige Monate. Die Organisationen müssen also den Spagat schaffen die „Neuen“ gut aufzunehmen, und die „alten Freiwilligen“ ebenso mitzunehmen.
Der Dienst für Freiwilligenarbeit im Dachverband für Soziales und Gesundheit bietet seit 16 Jahren Unterstützung für alle, die sich freiwillig und sozial engagieren wollen, in den über 50 Mitgliedsorganisationen des Dachverbandes. Erstkontakte werden hergestellt und die Organisationen werden durch Aus- und Weiterbildung unterstützt.