Südtiroler Banken im Vergleich

Das rcm-Bankenbarometer 2018: Raiffeisenkassen liegen vorne

Donnerstag, 15. November 2018 | 16:59 Uhr

Bozen – Das Südtiroler Unternehmen rcm-solutions, spezialisiert auf Marktforschung sowie Marketing- und Strategieberatung, nimmt die Südtiroler Bankenwelt unter die Lupe. Für das rcm-Bankenbarometer wurden 1.500 Südtiroler zu Ihrer Zufriedenheit mit der eigenen Bank befragt. Die repräsentative Umfrage wurde von Marktforscher Dr. Horst Unterfrauner geleitet und garantiert eine maximale Schwankungsbreite von 2,6 Prozent. Die Ergebnisse wurden kurz zusammengefasst, die Detailstudien können bei rcm-solutions erworben werden.

Die Bankenwelt ist im Umbruch. Seit der Pleite von Lehman Brothers vor zehn Jahren hat sich sehr viel verändert. Das traditionelle Geschäftsmodell von Banken wird zunehmend in Frage gestellt und die europäischen und nationalen Gesetze greifen tief in den Sektor ein. Dies und die neuen Kundenbedürfnisse, die oft von der Digitalisierung getrieben werden, stellen die gesamte Branche vor neue Herausforderungen. Ein guter Zeitpunkt, um die aktuelle Zufriedenheit der Bankkunden zu messen.

Ein erstes Ergebnis ist der Marktanteil pro Bank: Rund 44 Prozent der 1.500 Befragten waren Kunden von Raiffeisenkassen. 20 Prozent sind Kunden der Volksbank, 20 Prozent Kunden der Sparkasse und die restlichen 16 Prozent sind Kunden von „anderen Banken“, vorwiegend nationale Institute. Bemerkenswert ist auch, dass 77 Prozent der Südtiroler nur mit einer Bank zusammenarbeiten und 73 Prozent der Befragten Ihrer Bank bereits über zehn Jahre die Treue halten.

So werden die drei Südtiroler Hauptbanken von den eigenen Kunden durchwegs positiv wahrgenommen. Als Sieger des Vergleichs gehen die Raiffeisenkassen hervor. Sie glänzen vor allem beim gefühlt fairen Preis-Leistungsverhältnis. Gleichzeitig attestieren die Kunden, dass die Raiffeisenkassen viel für die Südtiroler Orte leisten würden. Pluspunkte gibt es auch für die Kompetenz in den Bereichen Kreditaufnahme, Pensionsvorsorge und bei den Versicherungsangeboten.

Ähnlich gut werden die drei Banken bei der schnellen und professionellen Abwicklung von Anliegen bewertet. Das Vertrauensverhältnis zum eigenen Berater schneidet ebenso sehr positiv ab. Bei der Volksbank schätzen die Kunden die „flächendeckende Präsenz“, die Sparkasse überzeugt mit „modernen und innovativen Produkten“.

Bei der Weiterempfehlungsrate liegen die Raiffeisenkassen (8,5/10) klar vor der Volksbank (8,2) und der Sparkasse (8,1). Auch bei der Frage nach der Gesamtzufriedenheit „Alles in allem bin ich wie folgt zufrieden“ schneiden die Raiffeisenkassen mit 8,3/10 besser ab, als die Sparkasse und Volksbank mit jeweils 8,0/10. Die Kunden bleiben ihren Banken treu und können sich bei allen drei Banken vorstellen, auch in fünf Jahren noch Kunde zu sein.

Um das grundsätzliche Vertrauensverhältnis zur Bank zu stärken, empfiehlt es sich laut Studie für die Banken, verstärkt auf periodische und persönliche Beratungsgespräche mit allen Kunden zu setzen. Gleichzeit geht an die Banken in einer immer komplizierteren Welt auch der Aufruf, ihre Kundenbeziehungen in Zukunft einfacher, smarter und verständlicher zu gestalten. Der Grundnutzen Bequemlichkeit wird ein Erfolgsfaktor der Zukunft sein.

Von: mk

Bezirk: Bozen