Von: mk
Bozen – Dank hochtechnologischer Produkte wie beispielsweise in den Bereichen Fahrzeuge und Elektronik sowie dem Wachstum in außereuropäischen Märkten wie Asien und den USA hält sich der Südtiroler Export weiterhin auf hohem Niveau, trotz eines Gesamtrückgangs um 2,9 Prozent im ersten Trimester des heurigen Jahres. Dieser ist vor allem auf die Abschwächung der deutschen Wirtschaft und den Nachlass des Exports landwirtschaftlicher Produkte zurückzuführen.
„Die letzten Jahre liefen für den Südtiroler Export sehr positiv: zwischen 2013 und 2018 konnten unsere Betriebe den Wert der im Ausland verkauften Waren und Produkte um mehr als 25 Prozent steigern. Dennoch ist der im ersten Trimester dieses Jahres zu verzeichnende Rückgang ein Alarmsignal, das aufzeigt, worauf wir setzen müssen, damit die Zahlen wieder positiv werden“, so der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Federico Giudiceandrea.
In erster Linie unterstreicht Giudiceandrea, dass die High-Tech Produkte sowie die Industrie im Allgemeinen den hohen Stand halten konnten: „Automotive, Elektronik und Metallerzeugnisse sind weiterhin die Zugpferde des Exports. Dies zeigt, dass jene Betriebe, die auf Innovation setzen, mehr als wettbewerbsfähig sind. Sie haben auf den Rückgang des Außenhandels mit unseren traditionellen Außenmärkten durch die Eroberung neuer Märkte reagiert.“
Gerade die immer höhere Bedeutung von immer weiter entfernten Märkten, insbesondere Asien und Amerika, macht das Thema Erreichbarkeit noch wichtiger: „Südtirol braucht moderne Infrastrukturen, die es erlauben, mit dem Rest der Welt verbunden zu sein. Für unsere Unternehmen wird der Markt immer globaler: der Erfolg der exportorientierten Betriebe, die auch jene sind, die am stärksten investieren und die höchsten Gehälter zahlen, hängt entscheidend von der Offenheit unseres Landes ab.“
Die Entwicklung beim Export zeigt auch einige wichtige Trends auf, die es bei der Ausbildung zu berücksichtigen gilt: „Technische Kompetenzen und Sprachkenntnisse, nicht nur in Deutsch und Italienisch, werden in der Arbeitswelt immer wichtiger“, so der Hinweis Giudiceandreas an die Jugend.
Abschließend unterstreicht der Präsident des Unternehmerverbandes, wie wichtig es ist, die europäische Wirtschaft wiederzubeleben: „Die Industriepolitik muss im Mittelpunkt der Agenda der neuen EU-Kommission stehen. Europa muss auf Investitionen in Ausbildung, Innovation und Infrastrukturen setzen und Maßnahmen ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe im Vergleich zu Wirtschaftsmächten wie den USA, China oder Russland zu stärken. Nur so garantieren wir die soziale und wirtschaftliche Entwicklung unseres Kontinents auch in der Zukunft.“