Arbeiten schreiten voran

Die neue Kellerei Bozen erhält ihre „Lebensader“

Montag, 07. Mai 2018 | 12:04 Uhr

Bozen – Der Bau des neuen Kellereigebäudes der Kellerei Bozen im Stadtteil Moritzing schreitet zügig voran. Derzeit wird das charakterisierende Element am Bau angebracht, ein stilisiertes Rebenblatt als Symbol für die Weinproduktion in der Landeshauptstadt. Es ist aber nicht nur prägend für die Architektur, sondern dient auch dem Sonnenschutz. Zugleich läuft der Countdown für die erste Einkelterung am neuen Standort.

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Das neue Kellereigebäude erhält seine äußere Form: Ein identitätsstiftendes Merkmal des länglichen Gebäudes ist das hofseitige Kopfteil mit einer zweiten Haut, einem Blatt der Weinrebe aus bronzefarbenem, gelochtem Alumiumblech, das derzeit installiert wird. „Die Front wird im ganzen Talkessel sichtbar sein und das Kellereigebäude zu einem neuen Wahrzeichen der Stadt machen. Das Blatt steht als essenzieller Bestandteil der Rebe für deren Vitalität. Im Zusammenhang mit dem Kellereigebäude ist das Blatt ein Sinnbild für die Kellerei als Lebensader für den Weinbau in Bozen“, so der verantwortliche Architekt Egon Kelderer. Weiterer Effekt ist, dass das Licht durch die besondere bauliche Charakteristik teilweise gefiltert wird. So wird das ästhetische auch zu einem funktionalen Element.

Produktion „im freien Fall“

Durch das Blatt tritt die gesamte Architektur des neuen Gebäudes zutage. Indes gehen im Inneren die Arbeiten weiter – „plangemäß“, wie Kellermeister Stefan Filippi erklärt. „In einigen Monaten werden wir die Übersiedlung der Maschinen und Anlagen von den Standorten in Gries und St. Magdalena zum neuen Standort in Moritzing abgeschlossen haben. Damit sind wir rechtzeitig gerüstet für die Einkelterung der ersten Ernte ab dem Spätsommer.“ Die Produktion wird dann gewissermaßen „im freien Fall“ erfolgen: „Angeliefert werden die Trauben von den Mitgliedern am höchsten Punkt des Gebäudes. Schritt für Schritt begleiten wir das Traubenmaterial nach unten und verarbeiten es weiter bis hin zur Lagerung im Keller“, so Filippi. „Dadurch werden mechanische Einwirkungen verringert und durchgängig hohe Weinqualitäten gewährleistet.“

Standorte: Aus 2 wird 1

Mit dem Neubau auf einer Gesamtfläche von 20.000 Quadratmetern wird die Tätigkeit der Kellerei Bozen an einem Ort gebündelt. Dadurch werden auch die Anlieferungsflüsse optimiert. Bei der Realisierung des Projektes achten die Verantwortlichen der Kellerei neben dem architektonischen Aspekt vor allem auf einen respektvollen Umgang mit der Natur. Das heißt: Gebaut wird nach strengen Klima-Haus®-Standards größtenteils auf unbewirtschafteter Hangfläche.

Von: luk

Bezirk: Bozen