Von: luk
Bozen – Die Freie Universität Bozen und die Technische Universität Graz (TU Graz) haben eine Vereinbarung zur Einführung eines italienisch-österreichischen Doppelabschlusses (Double Degree) unterzeichnet. Dieser richtet sich an Studierende des Masterstudiengangs in Industrial Mechanical Engineering der unibz, die ab sofort zusätzlich einen österreichischen Abschluss in Production Science and Management (PSM) erwerben können.
Im Rahmen der von der unibz organisierten internationalen Konferenz ISIEA25 zum Thema Industrietechnik und Automatisierung wurde heute eine Delegation der TU Graz unter der Leitung des Vizerektors für Lehre Prof. Stefan Vorbach an der Fakultät für Ingenieurwesen am Campus NOI Techpark empfangen. Anlass war die Unterzeichnung des interuniversitären Kooperationsabkommens, das ab Herbst dieses Jahres ein Masterprogramm mit Doppelabschluss zwischen der Südtiroler und der steirischen Universität ermöglicht.
Das gemeinsame Studienprogramm „Smart and Sustainable Production” wird in englischer Sprache angeboten und bietet den Studierenden die Möglichkeit, ihr drittes Semester an der TU Graz zu absolvieren. So erweitern sie ihre Ausbildung in einem internationalen Spitzenumfeld. Damit wird die erfolgreiche Kooperation von unibz und TU Graz im Rahmen des Master in Industrial Mechanical Engineering weiter ausgebaut.
Das vier Semester umfassende Studienprogramm sieht für alle Studierenden, die den Doppelabschluss anstreben, ein einheitliches Curriculum vor: Das zweite Semester findet an der unibz, das dritte an der TU Graz statt. Die Masterarbeit wird von Dozenten beider Universitäten gemeinsam betreut. Absolvent:innen des Programms erhalten zwei akademische Abschlüsse: den Master of Science in Industrial Mechanical Engineering der Freien Universität Bozen sowie den akademischen Grad Diplom-Ingenieur:in (MSc) der TU Graz.
Prof. Stefan Vorbach, Vizerektor für Lehre der TU Graz, unterstreicht die Bedeutung dieser Kooperation: „Double Degree Programme wie das Masterstudium ‚Smart and Sustainable Production‘ sind ein wichtiger Impuls für eine vertiefte europäische Bildungs- und Forschungszusammenarbeit. Die Partnerschaft zwischen der TU Graz und der Freien Universität Bozen vereint nicht nur zwei exzellente akademische Institutionen, sondern schafft auch ideale Voraussetzungen für internationale Mobilität, interkulturelles Lernen und eine praxisnahe Ausbildung in einem zukunftsweisenden Bereich. Mit diesem Doppelabschluss sind unsere Absolventinnen und Absolventen hervorragend auf die Anforderungen eines globalen Arbeitsmarkts vorbereitet und leisten gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Stärkung des Innovationsraums Alpenregion.“
Prof. Yuri Borgianni, Studiengangsleiter des Masterprogramms an der unibz, betont, dass das neue Programm angehenden Ingenieure wertvolle Kompetenzen vermittelt, die nicht nur für die Industrie in Südtirol, sondern auch weit darüber hinaus von großer Bedeutung sind. „Der Doppelabschluss bereichert unser Studienangebot in erheblichem Maße und stärkt die Fähigkeit unserer Studierenden, die Zusammenhänge zwischen neuen Technologien und dem Thema Nachhaltigkeit im Produktionskontext kritisch zu analysieren. Dies geschieht im Rahmen einer Partnerschaft mit einer der renommiertesten technischen Universitäten im Alpenraum – ein klares Zeichen dafür, dass unsere Sichtbarkeit weiter zunimmt und die Qualität unserer Arbeit zunehmend Anerkennung findet“, so Borgianni.
Die heute unterzeichnete Vereinbarung ist Teil einer umfassenden Strategie zur Internationalisierung und Qualitätssicherung in der Lehre. Sie intensiviert die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen zwei Institutionen, die sich gemeinsam der Ausbildung von Ingenieuren widmen, die den Herausforderungen nachhaltiger und digitaler Produktion gewachsen sind, wie auch der der Rektor der Freien Universität Bozen, Prof. Alex Weissensteiner, hervorhebt. „Mit dieser Vereinbarung bekräftigen wir unser Engagement, Studiengänge mit europäischer Ausrichtung anzubieten, die akademische Exzellenz, internationale Mobilität und eine starke Verankerung in Südtirol und dem gesamten Alpenraum vereinen. Für eine Universität wie die unibz, die in einer Grenzregion liegt, bedeutet die Partnerschaften mit erstklassigen Institutionen wie der TU Graz, unseren Studierenden neue Horizonte zu eröffnen und zugleich den Aufbau einer grenzüberschreitenden wissenschaftlichen Gemeinschaft zu fördern.“
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