Von: mk
Bozen – Der lvh.apa und der Handels- und Dienstleistungsverband (hds) haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam praxisnahe Lösungen für die Branche der Fotografen und Filmer zu finden – vor allem im Hinblick auf Film- und Fotoshootings in Naturschutzgebieten, die immer öfter von den Behörden unterbunden werden.
Kürzlich trafen sich lvh-Vizepräsident Hannes Mussak, lvh-Direktor Walter Pöhl, Ivan Bortondello, Beiratsmitglied der Fotografen und Filmer im lvh, hds-Direktorin Sabine Mayr, der Präsident der hds-Fachgruppe Markus Frings sowie hds-Vorstandsmitglied Wilfried Gufler mit Landesrat für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz Peter Brunner und der Direktorin der Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, Virna Bussadori, um einen Kompromiss rund um die Nutzung von Naturschutzgebieten für Film- und Fotoaufnahmen zu erörtern.
lvh.apa
Die Diskussion konzentrierte sich auf die aktuelle Problematik der Zugangsbeschränkungen für Dreh- und Drohnengenehmigungen in diesen sensiblen Gebieten. Die Vertreter der Verbände sowie der Fotografen und Filmer unterstrichen dabei, dass es immer wieder zu Ungleichbehandlungen zwischen einheimischen Produzenten und internationalen Influencern kommt. Letztere nehmen oft ohne entsprechende Genehmigungen Aufnahmen mit Drohnen vor, während lokale Filmschaffende strengen Vorschriften unterliegen.
“Es geht uns darum, den Zugang zu Naturschutzgebieten für die einheimischen Filmer und Fotografen fair zu gestalten”, betonen Bortondello und Frings. “Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die einzigartige Natur Südtirols zu bewahren, und streben eine Balance zwischen Naturschutz und den Bedürfnissen der lokalen Filmbranche an. Aber wir sind sicher nicht der Grund dafür, dass manche Natursehenswürdigkeiten unseres Landes von Touristen und Hobbyfotografen und -filmern überrannt werden”, so die beiden Vertreter der beiden Verbände.
Die Südtiroler Filmproduzenten und Fotografen sind sich einig: Der Erhalt der einzigartigen Natur ist von zentraler Bedeutung, nicht nur für den Schutz der Umwelt, sondern auch für die Sicherung der Arbeitsplätze in der regionalen Filmbranche. Die Naturschutzgebiete sind nicht nur Kulisse, sondern ein wertvolles Gut, das es zu bewahren gilt.
Im Gespräch mit Landesrat Peter Brunner wurde vereinbart, dass die Regelungen gemeinsam überarbeitet werden sollen, vor allem im Hinblick auf die zeitgerechte Anfrage seitens der Filmproduzenten und Fotografen um die Dreh- und Fotogenehmigungen und eine zeitnahe Bearbeitung derselbigen seitens der Landesstellen. Beide Verbände, hds und lvh.apa, streben gemeinsam eine Lösung an, um die Genehmigungsprozesse zu vereinfachen und klarere Richtlinien zu schaffen.
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