hds weiterhin gesprächsbereit

Dunkle Weihnacht in Meran: “Gemeinde schiebt Verantwortung von sich”

Freitag, 15. September 2017 | 12:51 Uhr

Meran – „Einen so schönen Lichterglanz wie im vergangenen Jahr hat es in der Meraner Innenstadt schon lange nicht mehr gegeben. Zur Zufriedenheit aller, der Gäste, der Bürger und nicht zuletzt der Wirtschaftstreibenden“, betont Gundolf Wegleiter, der Meraner Ortsobmann des hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol, der zur aktuellen Diskussion rund um die Finanzierung der Weihnachtsbeleuchtung Stellung bezieht.

Auch schien die Gemeinde mit dem letztjährigem Pilotprojekt endlich zum Teil die Verantwortung zu übernehmen, die ihr als Stadtverwaltung zukommt. Verantwortung, die andere Städte Südtirols, allen voran Bozen, bereits seit langem übernommen haben, so Wegleiter. Die Organisation im vollen Umfang und die Übernahme der halben Kosten der Weihnachtsbeleuchtung von Seite der Gemeinde schien dem zu entsprechen, was die Kaufleute, der hds, aber auch andere Wirtschaftstreibende bereits seit vielen Jahren fordern. Endlich war der richtige Weg eingeschlagen, der erste Schritt getan.

Dass die Gemeinde nun wieder einen Schritt zurück statt nach vorne macht, ist unverständlich und überraschend. Niemand kann bestreiten, dass eine einheitliche Weihnachtsbeleuchtung zum Stadt-Arredo gehört. Jeder, der sich in der Stadt aufhält, kommt in den Genuss weihnachtlicher Atmosphäre. Die Behauptung, dass nur einige wenige Kaufleute vom Lichterglanz in der Stadt Nutzen ziehen, ist nicht nachvollziehbar. Es würde der Aussage gleichkommen, dass die Meraner Stadt nur aus Geschäften bestünde, ohne Dienstleister, Restaurants und Bars, Hotels und Märkte, Schulen und Ämter, Büros oder Sehenswürdigkeiten.

„Dem freiwilligen Einsatz, der Motivation und der Entschlossenheit einiger wenigen Kaufleuten, aber auch Gastronomen, ist es zu verdanken, dass die Stadt in den vergangenen sechs Jahren weihnachtlich gestrahlt hat. Sie sind für die Gemeinde in die Presche gesprungen, und sie sind es jetzt, denen mangelndes Interesse und Zahlungsunwilligkeit unterstellt wird“, erklärt Wegleiter weiter. „Ich erinnere die Gemeindeverwaltung daran, dass sich an der letztjährigen Weihnachtsbeleuchtung nicht nur Kaufleute beteiligt haben, sondern auch Freiberufler, Hoteliers, Gastronomen und Banken. Dass es zu bürokratischen Schwierigkeiten in der Abwicklung des Projektes kam, ist schade, zeigt aber auch, dass es sich die Gemeinde nicht leisten kann, eigene Verantwortung auf andere abzuwälzen.“

Der hds ist nach wie vor an einer guten Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung interessiert und vor allem beim diesem Thema gesprächsbereit, um gemeinsam eine sinnvolle Lösung zu finden. Wie auch in der Vergangenheit wird sich der hds bemühen, Initiativen zur Belebung der Stadt anzuregen und zu fördern und wünscht sich seinerseits einen verlässlichen Partner in der Stadtverwaltung Meran.

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt