Von: luk
Bozen – Kürzlich traf sich der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler mit Vertretern der Gewerkschaft des ASGB bei den italienischen Eisenbahnen und anderen Eisenbahnern.
Das Treffen kam auf Wunsch der Gewerkschaftsvertreter zustande, um den Landtagsabgeordneten Renzler über die Probleme, welche es bei den italienischen Bahnen gibt, zu informieren und gemeinsam Lösungen dafür zu finden. Bemängelt wurde seitens der Gewerkschaftsvertreter vor allem die “mangelnde Transparenz seitens der Eisenbahnen bei den Ausschreibungen von Stellenwettbewerben, die Nachvollziehbarkeit der eingereichten Gesuche sowie die Komplexität der Anträge selbst”. Es wurde der Wunsch geäußert, beim Land eine eigene Anlaufstelle für die Probleme der Eisenbahnen einzurichten. Der Landtagsabgeordnete Renzler versprach, sich für eine solche Anlaufstelle einzusetzen und mit dem zuständigen Landesrat für Arbeit mögliche Lösungen des Problems zu besprechen.
Zur Sprache kamen weiters auch die kurzen Einberufungszeiten nach erfolgtem Gewinn der Ausschreibung oder des Wettbewerbes, wobei auch eine jede Menge an Dokumenten vorzulegen sind. „Diese kurzfristigen Einberufungen bringen für die Bewerber große Schwierigkeiten mit sich, da die meisten von ihnen bereits einen anderen Arbeitsplatz haben und deshalb besagtes Arbeitsverhältnis kündigen müssen und ihnen die Eisenbahnen oft nicht die genügende Zeit für die Einhaltung der vorgeschriebenen Kündigungsfrist zur Verfügung stellt“, so Renzler.
Mit Erstaunen musste der Landtagsabgeordnete Renzler feststellen, welche Unterlagen in Kopien und Original die Eisenbahnen von den Kandidaten verlangen. “Gänzlich auf Unverständnis stieß dabei der Umstand, dass die Eisenbahn keine Selbsterklärungen, so wie vom Gesetz vorgesehen, akzeptiert. Bemängelt wurde außerdem, dass die Eisenbahnen bei ihren Werbeveranstaltungen in den deutschsprachigen Oberschulen keinen deutschsprachigen Südtiroler zur Vorstellung der Arbeitstätigkeit bei den Eisenbahnen beauftragt hat.”
„Unter diesen Umständen wird es wohl sehr schwierig werden, geeignete deutschsprachige Bewerber für den Dienst bei den Eisenbahnen in Südtirol zu begeistern“, meint Helmuth Renzler.
Es kamen dann noch weitere Probleme zur Sprache, wie etwa die Abkommandierung von Personal aus anderen Provinzen, die schlechten Karrieremöglichkeiten für deutsche Bedienstete sowie der Proporz und die Kenntnisse der deutschen Sprache der italienischen Bediensteten bei den Eisenbahnen. Der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler zeigte sich sehr überrascht über die vielfältige Anzahl von Problemen, mit welchen die Bediensteten der Eisenbahnen in Südtirol konfrontiert werden und versprach die dargelegten Probleme an gegebener Stelle vorzubringen und einer Lösung zuzuführen.
„Es wurden weitere Treffen vereinbart und wir haben beschlossen, uns regelmäßig über die anstehenden Probleme auszutauschen. Das Personalproblem bei den Eisenbahnen in Südtirol ist sehr akut und eine Lösung der bestehenden Sachverhalte ist dringend anzugehen“, so Renzler abschließend.