Ernte in acht Gemeinden bei minus neun bis minus elf Grad

Erste Trauben für Eiswein im Burgenland geerntet

Montag, 04. Dezember 2023 | 12:00 Uhr

Einige burgenländische Winzer haben die eisigen Temperaturen in der Nacht auf Montag dafür genutzt, den ersten Eiswein des Jahrgangs 2023 zu ernten. Bei minus neun bis circa minus elf Grad wurden in sieben Gemeinden im Nordburgenland sowie in einer im Mittelburgenland Trauben für Eiswein gelesen. Die erste Ernte erfolgte damit zehn Tage früher als im Vorjahr, teilte die burgenländische Landwirtschaftskammer mit.

In Leithaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) wurde händisch Chardonnay gelesen, im Eisenstädter Ortsteil Kleinhöflein Gelber Muskateller, Muskat Ottonel und Weißburgunder. Erfolgreiche Eisweinernten gab es auch in Großhöflein (Bezirk Eisenstadt-Umgebung), Illmitz, Mönchhof und Gols (Bezirk Neusiedl am See) sowie in der Freistadt Rust und in Deutschkreutz (Bezirk Oberpullendorf).

Insgesamt haben im Burgenland laut Landwirtschaftskammer rund 20 Betriebe bei der Bundeskellereiinspektion die Absicht gemeldet, Eiswein zu ernten. Dieser macht weniger als drei Prozent der Erntemenge im Bundesland aus, “jedoch handelt es sich hierbei um ein Nischenprodukt mit hohem Wiedererkennungswert, das durch seine Witterungsabhängigkeit in der Produktion besonders wertvoll ist”, meinte Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich. Der Großteil werde rund um den Neusiedler See geerntet, aber auch in anderen Regionen gebe es vereinzelt Betriebe, die Eiswein produzieren.

Eiswein muss aus Weintrauben hergestellt werden, die bei der Lese und der Kelterung bei mindestens minus sieben Grad gefroren sind und deren Saft ein Mostgewicht von mindestens 25 Grad Klosterneuburger Mostwaage (KMW) aufweist. Berlakovich ist zuversichtlich, dass noch weitere Gelegenheiten zur Ernte kommen werden. “Da der Winter gerade erst begonnen hat, besteht noch Hoffnung für weitere Eisweine aus dem Burgenland”, betonte er.

Von: apa