Von: mk
Bozen – Im Zuge der Sanierung des Dachs der Messe Bozen wurde darauf das erste Bienendach in Bozen Süd realisiert. Dies ist ein weiterer Baustein auf dem Weg zum selbst gesetzten Ziel, Italiens nachhaltigste Messe zu werden.
Gemeinsam mit der Stadtgemeinde Bozen und Eurac Research und realisiert von den Firmen Climagrün und Trenkwalder und Partner wurden 500 Quadratmeter bienenfreundliche Vegetation mit drei Feuchtstellen für einen Bienenstock von anfangs 15.000 Honigbienen und rund fünf Tonnen Mauersteinen, Ziegeln und Altholz als Nistmöglichkeit für Wildbienen geschaffen.
Die Vorteile eines solchen Bienendaches sind bemerkenswert: Die Begrünung ist gleichzeitig eine natürliche Klimaanlage, mit der die Wohnraumqualität sehr energieeffizient erhöht und eine verbesserte Schall- und Wärmeisolation sowie Dachabdichtung erreicht werden kann.
Daneben tragen bepflanzte Dächer zur (Fein-)Staub- und Schadstoffbindung in urbanen Zonen bei, halten je nach Aufbau 50 bis 90 Prozent des Regenwassers zurück bzw. geben es verzögert ab und befeuchten durch erhöhte Verdunstung die Luft und sorgen damit für eine Wärmeabnahme in ihrer unmittelbaren Umgebung sowie eine Verbesserung des Mikroklimas. Schließlich sind Dachbegrünungen ökologische Ausgleichsflächen und machen aus grauen Betonwüsten grüne Oasen.
„Mit diesem Pilotprojekt leisten wir unseren kleinen Beitrag zur Biodiversität und gegen das Bienen- und Artensterben und hoffen auf viele Nachahmer“, erklärt Messedirektor Thomas Mur.