Von: ka
Bozen – Am Samstagabend fand im Haus des Handwerks ein wichtiger Höhepunkt der Frauen im lvh statt. Zahlreiche Damen aus allen Landesteilen waren zum 7. Neujahrsempfang nach Bozen gekommen. Das Thema Glück stand dabei im Mittelpunkt. Im Anschluss übergab die Vorsitzende der Frauen das Zepter an ihre Nachfolgerin.
Es war im Jahr 2012 als die Brixnerin Marlies Dabringer (Dabringer GmbH) die Gruppe der Frauen im lvh wieder übernahm. „Damals stand die Frage im Raum, ob eine Frauengruppe überhaupt noch Sinn mache“, erinnert sich die Vorsitzende, „nach intensiven Gesprächen mit vielen Frauen kamen wir zum Schluss: Ja, wir brauchen die Frauengruppe, um den Frauen in der Wirtschaft wieder stärkere Sichtbarkeit zu verleihen.“
Viele Themen und Ideen wurden in den letzten sechs Jahren aufgegriffen. Darunter vor allem die Absicherung der selbständigen Frau. „Es war und ist nach wie vor unser Ziel, die Frauen wachzurütteln und zu ermutigen, sich rechtzeitig um ihre Rentensicherung zu kümmern“, berichtete Dabringer. Aufgabe der Zukunft sei es, noch viel mehr an das Handwerk und sein Potential zu glauben und dadurch viele junge Menschen zu bewegen und für die attraktiven Handwerksberufe zu begeistern. „Es geht uns gut in Südtirol und das, weil viele Menschen täglich die Ärmel hochkrempeln und Lust auf Leistung haben. Natürlich gibt es Belastungen und bürokratische Auflagen, aber vielleicht jammern wir manchmal auf zu hohem Niveau“, so die Frauenchefin. Davon überzeugt zeigte sich auch der geschäftsführende lvh-Präsident Martin Haller: „Wir benötigen junge motivierte Unternehmerinnen, die gerade für junge Frauen Vorbilder darstellen. Das Handwerk benötigt junge helle Köpfe, die Lust haben zu arbeiten und sich weiterzuentwickeln.“
Um die Attraktivität der Selbständigkeit unter Frauen zu steigern sind allerdings auch entsprechende Rahmenbedingungen notwendig. Davon ist Marlies Dabringer, welche die Anliegen der Frauen während ihrer gesamten Amtsperiode immer seriös und optimistisch vertreten hat, überzeugt. Und dennoch: Nur wenn Arbeit und Beruf bestmöglich vereinbar und steuerliche wie gesetzliche Anreize für angehende Unternehmerinnen möglich sind, kann auch die Anzahl der weiblichen Unternehmerinnen wachsen. „Hier haben sowohl die Politik als auch die Gesellschaft wichtige Aufgaben zu erfüllen“, betonte Landesrätin Waltraud Deeg. Landtagsabgeordneter Gert Lanz sieht in dieser Herausforderung auch Chancen: „In der Zeit, in der wir leben ist sehr viel möglich. Wir müssen aber auch an unser Potential glauben.“
In einer Gesprächsrunde mit den frisch gewählten Politikerinnen Waltraud Deeg, Maria Magdalena Hochgruber Kuenzer, Jasmin Ladurner, Magdalena Amhof, Elisabeth Maria Rieder und Myriam Atz Tammerle sprach Marlies Dabringer kurz über die Chancen der Selbständigkeit in Zukunft, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Vertretung der Kleinst- und Kleinbetriebe in der neuen Landesregierung. „Wir werden in regelmäßigen Kontakt mit euch bleiben, um unsere Anliegen und Wünsche an euch heranzutragen“, erklärte Dabringer.
Das Glück als Grundhaltung
Ein Sprichwort sagt „Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied“. Darin steckt ein Funken Wahrheit, zumal schlussendlich jeder selbst verantwortlich ist, wie er täglich in den Tag startet. „Fakt ist, dass positive und optimistische Menschen mit mehr Freude an die Arbeit gehen und anderen Menschen begegnen“, unterstrich die Glücksexpertin Christine Wunsch. Mit zahlreichen Anekdoten und Tipps amüsierte sie das Publikum. Ganz nach dem Motto „Das Glück wohnt im Kopf“ begeisterte sie die Zuhörer und regte zum Nachdenken über das eigene glücklichsein an.
Nach sechs Jahren Stabübergabe
Für Marlies Dabringer war diese Veranstaltung die letzte in ihrer Rolle als Vorsitzende der Frauen im lvh. „Es war mir eine große Ehre, diese tolle Gruppe leiten zu dürfen und viele wertvolle Initiativen ins Leben gerufen zu haben. Ich bedanke mich bei meinen Bezirksobfrauen für die großartige Mitarbeit und Unterstützung. Fortan wird Petra Holzer (Garage Europa Holzer G.m.b.H.) die Zügel der Frauen in die Hand nehmen“, kündigte Dabringer an. „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung. Ich denke, es ist unsere Aufgabe noch mehr Frauen zu motivieren, damit unsere Gruppe wachsen und unsere Leistung stärker sichtbar gemacht werden kann“, so die neue Frauenchefin. In der Landesgruppe der Frauen im lvh mitarbeiten werden Daniela Seyr Bortolon (Bezirksobfrau des Oberpustertals) und Marlies Dabringer (Bezirksobfrau von Brixen) als ihre Stellvertreterinnen sowie Roswitha Oberlechner (Bezirksobfrau des Unterpustertals/Gadertals), Astrid Waldboth (Bezirksobfrau von Klausen), Waltraud Haller-Eder (Bezirksobfrau im Burggrafenamt), Silvia Anhof Wieser (Bezirksobfrau im Unterland), Annemarie Plattner (Bezirksobfrau von Bozen Land), Marina Wallnöfer (Bezirksobfrau im Obervinschgau) sowie Rita Egger Auer (Bezirksobfrau im Untervinschgau). Als Vertreterin der Handelskammer ist Johanna Falser Teil der Gruppe.