Von: luk
Bozen – In ihrer Jahresversammlung haben die Mitglieder den Verwaltungsrat, bestehend aus Evelyn Kustatscher (Naturmuseum Südtirol), Philipp Moser (Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol), Peter Silbernagl (Südtiroler Kulturinstitut) und Massimo Tagliavini als Vizepräsident (unibz) bis 2027 bestätigt. Auch Präsident Roland Psenner bleibt weitere vier Jahre im Amt. Bei der Mitgliederversammlung wurde auch der Tätigkeitsbericht des vergangenen Jahres vorgestellt; er ist als PDF auf der Website von Eurac Research und in gedruckter Form an den Hauptsitzen des Forschungszentrums verfügbar.
Mehr als 600 Mitarbeitende, tätig in der Forschung und den unterstützenden Serviceabteilungen, hatte Eurac Research Ende vergangenen Jahres. Fast siebzig Doktorandinnen und Doktoranden von über 25 Universitäten aus verschiedenen Ländern arbeiten am Bozner Forschungszentrum an ihrer Dissertation. Im Dezember 2022 zählte man neunzig laufende Projekte, 36 davon wurden 2022 begonnen. Fast 40 Prozent der neuen Projekte werden von Frauen geleitet. An drei Projekten im Rahmen des nationalen Aufbau- und Resilienzplans (PNRR) sind Institute und Zentren von Eurac Research beteiligt. Jedes dieser strategischen Projekte vereint Dutzende von Partnern und verfügt über eine Finanzierung von mehr als 100 Millionen Euro, das Projekt RETURN ist das bisher größte, das in Italien zu Klimawandel und Umweltrisiken durchgeführt wird. Die Mitglieder zeigten sich mit der Bilanz zufrieden, die Leitung von Eurac Research hat aber schon die nächsten Ziele im Blick. „Diese Zahlen sind wichtige Indikatoren, aber für ein Forschungsinstitut wie Eurac Research stehen die großen Zukunftsfragen im Mittelpunkt“, erklärt Präsident Roland Psenner, der in seinem Amt bis 2027 bestätigt wurde. „Wie lösen wir unser Energieproblem, wie sichern wir die biologische Vielfalt, wie lassen sich Kriege und bewaffnete Konflikte vermeiden, wie erhalten wir die Menschen möglichst lange gesund, wie gelingt ein friedliches Zusammenleben zwischen alten und neuen Minderheiten unter den Einflüssen von Migration und Armutsgefährdung? Solche Fragen von globaler Bedeutung sind untrennbar verbunden mit den Herausforderungen, die unser Land bis 2030, 2040 und spätestens 2050 zu bewältigen hat. Diese Transformation mit lokalen und internationalen Partnern aus Forschung, Industrie, Handwerk, Dienstleitung, Verwaltung und NGOs voranzutreiben, wird auch in den kommenden Jahren unser Ziel bleiben.“