Von: luk
Bozen – Laut dem “Regional Innovation Scoreboard”, das kürzlich von der Europäischen Kommission veröffentlicht wurde, liegt Südtirol an erster Stelle italienweit und unter den Spitzenreitern in Europa im Bereich der ständigen Aus-und Weiterbildung. Dies ist vor allem Verdienst der heimischen Betriebe, die in ihre Mitarbeiter investieren.
Aufgrund der Veränderungen in der Arbeitswelt durch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung spielt die Weiterbildung eine noch wichtigere Rolle. „Viele Unternehmen reagieren auf die Herausforderungen durch Industrie 4.0, indem sie in neue Maschinen und Technologien investieren. Mindestens ebenso wichtig ist aber auch, den eigenen Mitarbeitern die entsprechenden Kompetenzen zu vermitteln. Industrie 4.0 braucht Kompetenzen 4.0“, unterstreicht der Direktor des Unternehmerverbandes Südtirol, Josef Negri.
In diesem Zusammenhang spielen die Förderungen auf europäischer Ebene eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund hat der Unternehmerverband kürzlich ein Treffen zwischen den Mitgliedsbetrieben und dem ESF-Büro des Landes Südtirol, vertreten durch die neue Direktorin der Abteilung Europa, Martha Gärber Dalle Ave sowie Amtsdirektor Alex Kemenater, organisiert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat das ESF-Amt kürzlich die Programmierung 2014-2020 mit einer ersten Ausschreibung zur ständigen Weiterbildung begonnen. Ziel ist es nun, die Zeiten zu beschleunigen und die Abläufe klar und möglichst einfach zu gestalten, damit die zur Verfügung stehenden Gelder effizient genutzt werden können, um die Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und somit die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe zu stärken. In diesem Zusammenhang wurde angekündet, dass im Herbst eine weitere Ausschreibung zur ständigen Weiterbildung veröffentlicht werden wird.
Aus den Wortmeldungen der Unternehmer ging klar hervor, dass die Zusammenarbeit zwischen Betrieben und öffentlichen Ämtern enger werden muss. „Unsere Unternehmen legen sehr viel Wert darauf, dass die Kompetenzen der Mitarbeiter ständig auf den neuesten Stand gebracht werden. Dies zeichnet unsere innovativen Betriebe aus. Wir sind überzeugt, dass durch den konstruktiven Austausch mit der öffentlichen Verwaltung der Zugang zu den ESF-Geldern für die Unternehmen einfacher und somit schmackhafter gemacht werden kann, um die Investitionen in Humankapital weiter zu stärken“, fasst der Direktor des Unternehmerverbandes das Ziel der Veranstaltung zusammen.