Von: luk
Bozen – Angebote für Familien in strukturschwachen Gemeinden, wie beispielsweise Spielgruppen, können vom Land Südtirol künftig finanziell unterstützt werden.
Vor allem im ländlichen Bereich gab es in den vergangenen Jahren einen steten Zuwachs an Betreuungsmöglichkeiten. So waren in Südtirols Gemeinde im Jahr 2012 insgesamt 45 Kindertagesstätten (Kitas), mittlerweile sind 81 Kitas aktiv. Auch bei den Tagesmüttern kam es zu einem Anstieg von 162 (2012) auf 243 aktive Tagesmütter im Jahr 2017. Gemeinsam mit den 14 Kinderhorten in den Städten Bozen, Meran, Brixen und Leifers können Südtirols Familien somit auf ein breites Angebot im Bereich der Kleinkindbetreuung zurückgreifen.
Dennoch ergeben sich vor allem im ländlichen Raum, vor allem in Gegenden mit einer geringen Geburtenrate, besondere Herausforderungen. Auf der Grundlage eines Beschlusses der Landesregierung vom gestrigen können strukturschwache Gemeinden um einen finanziellen Beitrag ansuchen, wenn sie familienunterstützende Angebote schaffen. “Junge Familien sind vor allem für strukturschwache Gemeinden von großer Bedeutung. Wenn es gelingt, dass Familien gut und gerne im Heimatort bleiben, ist ein wichtiger Schritt zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch für die Belebung und den Fortbestand der kleinen Gemeinden gesetzt”, betont Familienlandesrätin Waltraud Deeg.
Im Konkreten geht es um Spielgruppen, bei denen sich Kleinkinder bis zum Kindergarteneintritt stundenweise, ohne Eltern, aber unter fachkundiger Betreuung zum gemeinsamen Spielen treffen. Im Gegensatz zu einer Kita oder dem Angebot einer Tagesmutter finden Spielgruppen nicht täglich, sondern nur mehrmals bzw. regelmäßig in der Woche statt. “Eine Spielgruppe ist ein wichtiger Baustein unseres Projektes ‘Familien früh stärken’ und zudem oftmals ein guter Startpunkt für einen späteren Ausbau weiterer familienunterstützender Angebote”, sagt Deeg, die den Beschluss in die Landesregierung eingebracht hatte. Damit können nun Pilotprojekte in Prettau und in Graun im Vinschgau von Landesseite finanziell unterstützt werden.