Von: luk
Bozen – Das kostenlose Beratungsangebot für Familien soll weiter ausgebaut werden. Darum hat die Landesregierung in ihrer heutigen Sitzung grünes Licht für die Zusatzfinanzierung der Familienberatungsstellen für das Jahr 2020 gegeben. Paare, werdende Eltern, Eltern mit minderjährigen Kindern, Alleinerziehende sowie Väter und Mütter erhalten damit die Möglichkeit in schwierigen oder problembehafteten Familiensituationen kostenlos eine Fachberatung in Anspruch nehmen zu können. “Manchmal hilft ein Gespräch, manchmal braucht es eine Fachperson von außen, die beratend und unterstützend zur Seite steht. Die Familienberatungsstellen leisten hierzu eine wichtige Präventionsarbeit, die es weiter auszubauen gilt”, betont Familienlandesrätin Waltraud Deeg, auf deren Vorschlag die Landesregierung die Zusatzfinanzierung gutgeheißen hat.
Familien früh stärken mit kostenlosen Beratungen
In Zusammenarbeit mit der Familienagentur des Landes haben die insgesamt sechs Familienberatungsstellen Südtirols ein Programm ausgearbeitet und darin Themenschwerpunkte definiert. Dabei wurde der Nachfrage vonseiten der Eltern und Familien Rechnung getragen. Dazu zählen neben der frühzeitigen Stärkung von Familien und der Unterstützung bei (Paar-)Krisen, Trennung und Scheidung, Erziehungsgesprächen auch immer mehr die Unterstützung der Eltern im Umgang mit (digitalen) Medien oder die Sensibilisierung und Unterstützung der Familien im Umgang mit Konflikt und Belastungen. “Familien und ihre Anliegen verändern sich – darum muss sich auch das Angebot der Familienberatungsstellen immer wieder anpassen und auf die Nachfrage vonseiten der Eltern eingehen”, betont Deeg.
Familienberatungsstellen im ganzen Land zu finden
Die sechs Familienberatungsstellen Fabe, A.I.E.D., P.M. Kolbe, Mesocops, L’Arca und Lilith bieten ihre Dienste in Bozen, Meran, Bruneck, Brixen, Leifers, Sterzing, Neumarkt, Schlanders und St. Ulrich an. Seit 2017 werden zudem, in Zusammenarbeit mit der Familienagentur und dem Pädagogischen Beratungszentrum Meran, in einzelnen Schul- und Kindergartensprengeln Beratungsgespräche für Eltern vor Ort angeboten. Dabei können Eltern von Kindergarten- und Grundschulkindern in ihrem Heimatort ein kostenloses Beratungsangebot in Anspruch nehmen und sich von einer Fachperson unterstützen lassen. Nachdem sich dieses Pilotprojekt bewährt hat, soll es ab dem kommenden Semester auf weitere Sprengel ausgebaut werden. “Vorbeugen ist immer besser als zu spät aktiv werden. Darum wollen wir weiter in Beratungsangebote für Familien investieren”, sagt Landesrätin Waltraud Deeg.