Änderung der Beitragskriterien

Familienbeirat: Neues Berufsbild für Kinderbetreuer

Donnerstag, 24. November 2016 | 15:50 Uhr

Bozen – Ein neues Berufsbild für Kinderbetreuer, die Änderung der Beitragskriterien und der Haushalt 2017 wurden kürzlich im Familienbeirat besprochen.

Der Familienbeirat, in dem alle wichtigen Familienorganisationen im Lande vertreten sind, trifft sich in regelmäßigen Abständen und gibt als beratendes Organ der Landeregierung Empfehlungen, Gutachten und Stellungnahmen zu familienrelevanten Themen ab. Unter dem Vorsitz von Familienlandesrätin Waltraud Deeg fand in dieser Woche ein Treffen in der Landesfamilienagentur statt. Dabei wurde ein erster Entwurf für ein neues Berufsbild für diplomierte Kinderbetreuerinnen und -betreuer vorgestellt, das im neuen Landesverzeichnis der persönlichen Kompetenzen Eingang finden soll. Der Familienbeirat war einhellig der Meinung, dass dieser Beruf aufgewertet werden müsse. “Die Sozialgenossenschaften und Gewerkschaften müssen in einem Zusatzvertrag eine bessere Bezahlung garantieren”, so die Forderung des Familienbeirates. Immerhin gehe es um die Betreuung von Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren. “Eine hohe Qualität in der Betreuung hängt neben einem angemessenen Betreuungsschlüssel auch von einer angemessenen Entlohnung des Personals ab”, bemerkte Landesrätin Deeg.

Giulio Lazzara, Direktor der Landesabteilung Finanzen, stellte den Landeshaushalt 2017 vor. Die Schwerpunkte liegen hier unter anderem auf den Bereichen Bildung, Familie und Soziales. “Wichtig ist, dass die Familie im Landeshaushalt, aber auch in der Gesellschaft den Stellenwert einnimmt, der ihr gebührt”, so Deeg. Zur Sprache kam auch, dass die Familien direkt und indirekt bereits stark finanziell unterstützt werden über das Familiengeld, aber auch über die Kinderbetreuungs- und Ferienangebote, die Elkis, die Schulausspeisung, Schülerbeförderung,  Bildungsförderung und Stipendien, über den geförderten Wohnbau, das Bausparen, die Familienberatungsstellen u.a.m. Dies sollte laut dem Familienbeirat stärker kommuniziert werden.

Michaela Stockner von der Landesfamilienagentur erläuterte schließlich die geplante Abänderung der Beitragskriterien für die Familienbildung. So sollen die Ansuchen vereinfacht und die Verfahrensfristen in Anlehnung an die neuen gesetzlichen Bestimmungen verkürzt werden. Gesprochen wurde auch über die Zugangskriterien für Familien bei der Einheitlichen Einkommens- und Vermögenserklärung – EEVE. Angelika Mitterrutzner vom Katholischen Familienverband Südtirols (KFS) und Familienseelsorger Toni Fiung forderten eine stärkere Berücksichtigung der Familien bei der EEVE. Eine eigene Arbeitsgruppe des Familienbeirates wird sich damit befassen. Der Familienbeirat äußerte auch den Wunsch, die Familien verstärkt über die Beiträge der Region für die freiwilligeRentenabsicherung der Erziehungszeiten zu informieren, da diese noch kaum in Anspruch genommen werden.

Folgende neue Mitglieder sind im Familienbeirat aufgenommen worden: Gudrun Schmid und Gerhard Mair (Landesfamilienagentur), Alexander Nothdurfter (Dachverband für Soziales und Gesundheit), Fernanda Mattedi Tschager und Roberto Pompermaier (VKE), Olav Lutz und Martina De Zordo (Südtiroler Jugendring) und Anna Graber (Kinder und Jugendanwaltschaft).

 

Von: mk

Bezirk: Bozen