Von: luk
Bozen – Hinterlassen wir unseren Kindern eine bessere Welt? Der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) möchte mit seinem neuen Projekt „Gutes Leben“ zumindest einen kleinen Teil dazu beitragen und Familien anregen, im eigenen Haushalt Akzente in Richtung Nachhaltigkeit zu setzen. Heute wurde die Initiative bei einer Pressekonferenz vorgestellt.
Das Projekt „Gutes Leben“ war bereits in den Familienverbänden Österreichs ein voller Erfolg – nun wurde es vom KFS für Südtiroler Familien adaptiert. Das gesamte Jahresprogramm des KFS, das 2018 „Gemeinsam gut leben“ heißt, wird sich an dem Projekt orientieren. „Besinnung auf das Wesentliche“, „Reduktion von Haushaltsmüll“, „Achtsam essen“ und „Bewusst in den Advent“ heißen die Themenschwerpunkte, die der KFS für Familien aufbereitet hat und die dazu anregen sollen, im eigenen Umfeld einen nachhaltigen, umweltverträglichen und sozialen Lebensstil zu pflegen. Wer mitmachen möchte, kann sich auf der Webseite des Familienverbandes www.familienverband.it zum „Gutes Leben“-Mailversand anmelden. Die teilnehmenden Familien werden vor jeder Aktionswoche rechtzeitig mit Informationen, Impulsen und Handlungsmöglichkeiten beschickt, welche bewusst ausgewählt und geprüft wurden. Auch in vielen der 114 KFS-Zweigstellen sind Aktionen geplant, an denen sich Familien beteiligen können. Der Startschuss fällt am 14. Februar. Weitere Aktionswochen folgen im Juni, Oktober und Dezember 2018.
Familie ist erste Vermittlerin für verantwortungsvolle Lebensweise
„Wir sind als Familienverband in der glücklichen Situation, dass wir auf ein weit verzweigtes Netzwerk in ganz Südtirol bauen können und dieses Projekt durch unsere 114 Zweigstellen in die Dörfer und Gemeinden hinausgetragen wird“, erklärte KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner. „Nachhaltigkeit ist ein in Mode gekommenes Wort. Was man darunter versteht, ist oft nicht ganz einfach zu definieren. Klar ist aber: die Familie ist erste Vermittlerin des Bewusstseins für eine verantwortungsvolle Lebensweise.“
„Vor allem möchten wir erreichen, dass Familien zu den verschiedenen Themen ins Gespräch kommen und den einen oder anderen Impuls daheim umsetzen“, erklärte Priska Theiner, die Leiterin des KFS-Fachausschusses „Bildung, Freizeit und Generationen“. Auf ihre Initiative hin wurde das Projekt nach Südtirol gebracht. In enger Zusammenarbeit zwischen dem Partnerverband in Tirol, der KFS-Landesleitung und der hauptamtlich Verantwortlichen im KFS-Büro, Floriane Stimpfl wurde „Gutes Leben“ für Südtiroler Familien angepasst. Dabei geht es nicht nur um Nachhaltigkeit im Haushalt oder in Bezug auf die Umwelt. Nachhaltigkeit kann in vielfältiger Weise gelebt werden, wie etwa im Umgang mit unseren Mitmenschen.
„Fokus dieses Projektes sind vor allem die Dinge des Alltags, auf die wieder neu bewusst gemacht wird“, lobte Landesrätin Waltraud Deeg die Initiative. Gerade die Aufforderung der ersten Aktionswoche, sich täglich eine Viertelstunde auf wichtige Dinge zu besinnen, rege zum Nachdenken an. Es sei immer wieder eine große Kunst, sich in der Hektik des Alltages bewusst Zeit zu nehmen – nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder, deren Tagesablauf oft genauso strikt durchorganisiert sei.
Bei der Ausarbeitung des Projektes „Gutes Leben“ wurde der KFS von den Fachschulen für Hauswirtschaft und Ernährung, der Südtiroler Bäuerinnenorganisation, dem Ökoinstitut und „Marlene“ Südtirol tatkräftig unterstützt und weil bei Nachhaltigkeit die Themen nie ausgehen, ist eine Weiterführung des Projektes auch für die kommenden Jahre geplant. An das Projekt geglaubt und es unterstützt haben außerdem der Raiffeisenverband, die Verlagsanstalt Athesia, die Familienagentur, das Deutsche Bildungsressort und das Amt für Deutsche Kultur.