Tagung der Rheuma-Liga Südtirol in die Bonvicini-Klinik

Fibromyalgie-Tagung: Gemeinsam gegen die Benachteiligung

Freitag, 12. Mai 2017 | 18:41 Uhr

Es waren viele Interessierte, die zur Fibromyalgie-Tagung der Rheuma-Liga Südtirol in die Bonvicini-Klinik in Bozen gekommen waren. Die Tagung fand anlässlich des Welttages der Fibromyalgie statt und wurde von den Fibromyalgie-Selbsthilfegruppen innerhalb der Rheuma-Liga initiiert. Nach den Grußworten der Hausherren Paolo und Alessandro Bonvicini, welche die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung stellten, führte der Präsident der Rheuma-Liga die Anwesenden in die Tagung ein. Sein besonderer Dank galt dabeizum einen der Gastgeberfamilie Bonvicini und zum anderen den Leitern der Fibromyalgie-Selbsthilfegruppen in Bozen und Meran Antonietta Trova und Pierre Muto. Sodann folgten die Vorträge des Rheumatologen Dr. Bernd Raffeiner zum Thema „Möglichkeiten der medizinischen und pharmakologischen Behandlung der Fibromyalgie“ sowie des Leiters des Psychiatrischen Dienstes am Krankenhaus Bozen Professor Dr. Andreas Conca und der Psychiaterin Dr. Renate Lechner zum Thema „Psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung der Fibromyalgie“. In der Zeit zwischen den Vorträgen standen die Referenten den Fragenden immer Rede und Antwort. Zuletzt referierten die Reha-Ärzte und Physiater Dr. Patrizio Sale und Dr. Valentina Lazzari über das Thema „Physiatrische und physiotherapeutische Behandlung der Fibromyalgie“.

Der Geschäftsführer der Rheuma-Liga Andreas Varesco schloss die Tagung, indem er sich bei den Leitern der Fibromyalgie-Selbsthilfegruppen Antonietta Trova und Pierre Muto aufs herzlichste für ihren Einsatz bedankte: „Mit den Selbsthilfegruppen habt ihr eine wichtige Anlaufstelle für schmerzgeplagte Menschen geschaffen, die einen großen Leidensdruck aushalten müssen. Dafür gebührt euch ein großer Dank. Besonders für Neuerkrankte ist es wichtig, dass sie in der schweren Zeit nach der Diagnose nicht alleine gelassen werden und bei den Gruppen Hilfe und moralische Unterstützung finden. Gemeinsam muss es unser Anliegen bleiben, die Mitmenschen für die chronische Krankheit Fibromyalgie zu sensibilisieren. Mobbing am Arbeitsplatz, Unverständnis in der eigenen Familie sowie im Freundeskreis, frühzeitige Invalidität und Rückzug aus der Gesellschaft: Das sind alles Begleiterscheinungen der Fibromyalgie. Gemeinsam werden wir dagegen ankämpfen und uns als Rheuma-Liga noch stärker für die Ausarbeitung eines Betreuungspfades für Fibromyalgie und eine zeitgemäße Behandlung einsetzen.“

Von: luk

Bezirk: Bozen