Von: luk
Bozen – Vor kurzem hat der vierte Gesetzgebungsausschuss im Südtiroler Landtag den Gesetzentwurf zur verpflichtenden Herkunftskennzeichnung von Fleisch, Milch und Eiern bei Verabreichung in der gesamten Gastronomie genehmigt. „Die Betriebe verpflichten und bei Zuwiderhandlung strafrechtlich ahnden sind eindeutig der falsche Weg“, betont der Präsident des Wirtschaftsverbandes hds, Philipp Moser.
“Stattdessen sollte mehr auf Sensibilisierung der Betriebe gesetzt werden. Somit sollte auch die Kennzeichnung der Herkunft auf freiwilliger Basis erfolgen. Alles andere bringt für viele Betriebe einen zusätzlichen großen bürokratischen Aufwand mit sich“, ergänzen der Sprecher der Gastronomie im hds, Robert „Bobo“ Widmann, und der Vertreter der Gruppe hds food (die Lebensmittelproduzenten Bäcker, Konditoren, Speiseeishersteller und Metzger), Paul Wojnar. So würden etwa die Speisekarten immens größer, vor allem bei dreisprachigen Karten.
Bevor das Gesetz im März in den Landtag kommt, wird der hds eine Reihe von Einwänden und Optimierungsvorschlägen einbringen, denn viele Aspekte seien im Gesetzesentwurf noch offen. Fragen wie: “Was geschieht mit Rohstoffen, die vor dem Inkrafttreten dieser Bestimmung eingekauft oder gelagert wurden? Oder: Was ist mit Produkten, die z.B. von anderen EU-Ländern importiert wurden?”
„Keine Frage: Bewusstes Konsumieren ist wichtig. Und dazu gehört auch die Information über die Herkunft von Lebensmitteln. Wir schlagen aber dafür den Weg der Sensibilisierung bei Betrieben und Konsumenten vor“, so abschließend hds-Präsident Moser.