Von: pf
Bruneck – Bei einem Treffen zwischen dem Verband der Südtiroler Privatvermieter (VPS) und dem hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol wurde die Möglichkeit einer verstärkten Zusammenarbeit im Bezirk Pustertal besprochen. „Dabei wurde grundsätzlich das gemeinsame Interesse an belebten Ortskernen und einer intakten Nahversorgungsstruktur unterstrichen“, erklären hds-Bezirkspräsident Philipp Moser und VPS-Präsidentin Esther Mutschlechner Seeber.
„Für unsere Mitglieder ist es auf Grund ihres Nächtigungsangebotes wesentlich, dass deren Gäste vor allem im Lebensmittelbereich Angebote in der unmittelbaren Umgebung vorfinden, was genau dem Nahversorgungsgedanken des hds entspricht“, so Mutschlechner Seeber. Vor Schwierigkeiten stellt dabei die Privatvermieter in einigen Ortschaften des Pustertals, dass die oben angesprochene Grundversorgung an Samstagnachmittagen, den traditionellen Anreisetagen, nicht ganzjährig gewährleistet ist. Laut einer Erhebung betrifft das in erster Linie acht Gemeinden (Abtei/Badia, Antholz, Corvara/Kolfuschg, Gsies, Niederdorf, Prags, St. Martin in Thurn und Terenten).
„Dies hat zur Folge, dass jene Gäste, die am Wochenende anreisen auf die Großverteiler oder über die Grenze ausweichen müssen, dort ihren Wocheneinkauf tätigen und somit dem Händler vor Ort für den Rest ihres Aufenthaltes als Kunden meist verloren gehen“, erklärt Moser die Situation.
Dieser offensichtlich, für alle Beteiligten gleichermaßen unvorteilhafter Umstand soll nun mit der engen Kooperation zwischen beiden Verbänden und mit entsprechender Sensibilisierungsarbeit einer Lösung zugeführt werden.
„Der Apell geht somit an die Kaufmannschaft dieser Gemeinden, in welchen keine oder nur eine unzureichende Abdeckung an den Samstagnachmittagen gewährleistet wird. Es geht darum, gemeinsam eine für beide Parteien – Kaufleute und Privatvermieter – praktikable und akzeptable Lösung zu finden“, so Moser.
Ziel ist es, pro Gemeinde mindestens einen Nahversorger zur ganzjährigen Abdeckung des Samstagnachmittags zu bewegen. Die Privatvermieter werden ihrerseits ihre Gäste dazu bewegen, ihre Einkäufe in den geöffneten Geschäfte zu tätigen. „Eines ist in diesem Zusammenhang auf jeden Fall gleich anzumerken: Eine Sonntagsöffnung wird nicht angestrebt“, unterstreicht der hds-Bezirkspräsident.
Es gehe nicht darum, den Händlern nicht vorzuschreiben, wann sie ihr Geschäft offen halten sollen. Aber jeder Handelstreibende solle diese neue, zusätzliche Chance für sich erkennen und die Vorteile für seinen Betrieb daraus ziehen. Über konkrete Kooperationen – wie es diese sei – könne es besser gelingen.