Von: luk
Bozen – Heute Vormittag fand in der Handelskammer Bozen eine Informationsveranstaltung über die Digitalisierung der Dokumente für den kombinierten grenzüberschreitenden Abfalltransport statt. Dabei handelt es sich um eine wichtige Maßnahme, um in Zukunft die Transportkosten und -zeiten zu reduzieren. Am Treffen nahmen Vertreter der deutschen, österreichischen und italienischen Behörden, die für die Ausstellung der Genehmigungen und die Kontrollen zuständig sind sowie Beauftragte von interessierten Unternehmen aus allen drei Ländern teil.
Der grenzüberschreitende Abfalltransport unterliegt strengen Auflagen für die Ausstellung und den Austausch von Dokumenten zwischen dem Besitzer bzw. der Besitzerin des Abfalls, den Abfalltransporteuren und der Abfallbehandlungsanlage. Bei kombinierten Straßen- und Schienenabfalltransporten kommt es aufgrund der Vielzahl an beteiligten Logistik- und Transportunternehmen nicht selten zum versehentlichen Verlust der Papiere. Dies hat dann meist einen zusätzlichen Zeitaufwand und Mehrkosten zur Folge, um den Transport fortsetzen zu können.
„Die Digitalisierung der Dokumente für den Abfalltransport ist für den Kraftfahrzeug- und Eisenbahnverkehr ein sehr wichtiger Schritt, der das gesamte Verfahren erleichtern würde“, erklärte der Generalsekretär der Handelskammer Alfred Aberer.
Im Mittelpunkt der heutigen Diskussion standen die Chancen der Digitalisierung der Dokumente und die entsprechenden Kontroll- und Speichermöglichkeiten. Durch die europaweite Einführung einheitlicher Verfahren könnten digitale Transportunterlagen die Effizienz steigern und den bürokratischen Aufwand zu Lasten der Unternehmen erheblich einschränken. Diesbezüglich betonte Harald Schmittner, Chief Operating Officer der Rail Traction Company, welcher das Treffen initiiert hat: „Auch in diesem Bereich müssen die Hindernisse behoben werden, die durch unterschiedliche Bestimmungen im Eisenbahnverkehr entstehen. Um effizient und wirtschaftlich arbeiten zu können, braucht es eine Harmonisierung der Regeln auf europäischer Ebene, wobei die Digitalisierung der Abfalltransportdaten der wichtigste Schritt ist.“
Am Treffen nahmen Vertreter der deutschen, österreichischen und italienischen Behörden, die für die Ausstellung der Genehmigungen und die Kontrolle der grenzüberschreitenden Abfalltransporte zuständig sind sowie verschiedene Unternehmen mit Sitz in den drei Ländern teil.
Norbert Pfaffinger vom österreichischen Umweltbundesamt erläuterte im ersten Vortrag die Entwicklungen in Europa in Bezug auf die Digitalisierung der Dokumente für grenzüberschreitende Abfalltransporte.
Darauf folgte der Vortrag von Dirk Jan Geyer von der KombiConsult GmbH aus Frankfurt, einem Beratungsunternehmen für intermodale Logistik.
Während der Veranstaltung wurden auch über die Vereinheitlichung der praktischen Vorgangsweisen in den verschiedenen Ländern, die für eine vollständige Digitalisierung der Unterlagen unentbehrlich ist und die Vorteile der Digitalisierung für die Umwelt diskutiert. Elektronische Papiere ermöglichen eine bessere Rückverfolgbarkeit und Behandlung der gefährlichen Abfälle und die Ermittlung eventueller Unregelmäßigkeiten, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit in diesem Bereich.