Projekt Pensplan gibt sich zufrieden

“Gute Ergebnisse auch in Krisenzeiten”

Donnerstag, 27. Mai 2021 | 23:15 Uhr

Bozen – Pensplan hat auch im Jahr 2020 positive Ergebnisse verzeichnet: Zum Jahresende zählten die regionalen Zusatzrentenfonds circa 260.000 individuelle Positionen, über 210.000 dieser Positionen lauten auf Personen, die in der Region ihren Wohnsitz haben. Eingezahlt wurden über 450 Millionen Euro. Pensplan verzeichnete über 102.000 Kontaktaufnahmen. Das Gesamtvermögen der regionalen Zusatzrentenfonds beträgt 5,2 Milliarden Euro; 3.970 Personen haben insgesamt 5,3 Millionen Euro als regionale Unterstützungsmaßnahmen ausgezahlt bekommen. Außerdem wurden die Richtlinien für die Projekte zum Thema Finanzbildung und finanzielle Absicherung bei Pflegebedürftigkeit festgelegt.

„Die positive Entwicklung der Zusatzvorsorge im vergangenen Jahr ist erfreulich und macht deutlich, wie gut es gelungen ist, in den letzten zwei Jahrzehnten eine Vorsorge- und Sparkultur in der Region zu fördern”, erklärte Präsidentin Laura Costa im Rahmen der Pressekonferenz zum Jahresbericht 2020 und fügt hinzu: „2020 war ein sehr kritisches Jahr, das unsere Gesellschaft radikal und einschneidend verändert hat. Hinsichtlich dieses immer noch aktuellen Umbruchs hat Pensplan versucht, die Erfordernisse der Bevölkerung zu erkennen und ihr Zuversicht und Sicherheit zu schenken. Das Engagement des regionalen Welfare-Projekts bestand in erster Linie darin, sich für mehr wirtschaftlich-finanzielle Stabilität einzusetzen, um für zukünftige Krisen gewappnet zu sein. Noch klarer und eindeutiger hat sich der Wert von Pensplan als unabhängige Gesellschaft herauskristallisiert: Ihre Aufgabe besteht nicht nur darin, den Mitbürgerinnen und Mitbürgern bewusst zu machen, wie wichtig die Altersabsicherung ist, sondern auch, die Geldmittel für die Erfordernisse in den einzelnen Lebensphasen bestmöglich einzusetzen.”

Auch der Landeshauptmann der Region Arno Kompatscher zeigt sich zufrieden und unterstreicht, dass sich das regionale Welfare-Modell als Vorbild auf gesamtstaatlicher Ebene etabliert habe. Gerade diese Krise mache deutlich, wie wichtig eine gute Vorsorge und ein umfassendes und funktionierendes Welfare-System seien. Den mit Pensplan eingeschlagenen Weg werde man deshalb auch in Zukunft fortsetzen und weiter ausbauen.

Die Zusatzvorsorge in Zahlen

Über 50 Prozent der Erwerbstätigen in der Region bauen sich inzwischen eine Zusatzrente auf, dies bedeutet einen Zuwachs von 4,5 Prozent der Beitritte in die regionalen Zusatzrentenfonds seitens der Bürgerinnen und Bürger, die ihren Wohnsitz in den Provinzen Bozen und Trient haben – und dies trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die die Pandemie mit sich gebracht hat. In den vergangenen sechs Jahren (2015-2020) wurde ein Zuwachs von 37 Prozent verzeichnet.

49 Prozent der Eingeschriebenen sind Frauen, was nicht zuletzt auf die gezielte Sensibilisierungsarbeit zurückzuführen ist, die Pensplan seit vielen Jahren vorantreibt. Das Durchschnittsalter der Eingeschriebenen ist 43 Jahre; dies bedeutet, dass die Jüngeren dringend noch mehr auf die Sparkultur aufmerksam gemacht werden müssen. 56 Prozent der Mitglieder sind auf kollektivvertraglicher Basis – das heißt im Rahmen ihres Arbeitsvertrags – in einem Zusatzrentenfonds eingeschrieben, 35 Prozent zahlen freiwillige Beiträge ein, bei neun Prozent handelt es sich um steuerlich zulasten lebende Familienangehörige.

2020 wurden 452 Millionen Euro von den in der Region ansässigen Mitgliedern eingezahlt, 339 Millionen Euro davon im Rahmen eines Arbeitskollektivvertrags, über 102 Millionen Euro flossen auf freiwilliger Basis ein, elf Millionen Euro zugunsten steuerlich zulasten lebender Familienmitglieder. Auf die Positionen der Männer entfallen 59 Prozent der gesamten Beitragszahlung in der Region – zwei Prozent weniger als 2019 – eine Zahl, in der sich die Lohnschere zwischen Männern und Frauen wiederspiegelt. Das Gesamtvermögen der lokalen Zusatzrentenfonds belief sich auf insgesamt 5,2 Milliarden Euro mit einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 11,7 Prozent. Da die Ersatzsteuer auf dieses Vermögen in Höhe von 37 Millionen Euro wieder zurück in die Landeshaushalte fließt, kommt dieses Geld der lokalen Bevölkerung zugute.

Von: bba

Bezirk: Bozen