Von: luk
Klobenstein – Die Digitalisierung ist auch in der Baubranche allgegenwärtig – davon konnten sich die Teilnehmer/innen der Infoveranstaltung der Handelskammer Bozen zum Thema Digitalisierung am 24. Oktober überzeugen. Das Event wurde in Zusammenarbeit mit dem lvh –Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister und Fraunhofer Italia organisiert und fand im Unternehmen Metall Ritten in Klobenstein am Ritten statt.
Die Veranstaltungsreihe der Handelskammer zum Thema Digitalisierung ging am Mittwoch unter dem Motto „Digitalisierung am Bau“ in die zweite Runde. Bei der Abendveranstaltung stand die Anwendung moderner Technologien im Baugewerbe, wie zum Beispiel der „Augmented & Virtual Reality“ (zu Deutsch „Erweiterte und Virtuelle Realität“, kurz AR/VR), im Fokus. „Virtual Reality“ ist eine simulierte Realität, in der die Benutzer/innen interagieren können. VR-Technologien können mittels VR-Brille die Umgebung so realistisch darstellen, dass man das Gefühl hat, mittendrin zu sein. Bei „Augmented Reality“ befinden sich Anwender/innen hingegen in der realen Welt, die durch zusätzliche Elemente erweitert wird.
Als Einstieg in das Thema veranschaulichte Lorenz Kröss, Geschäftsführer der Metall Ritten GmbH, den Anwesenden den Digitalisierungsprozess des eigenen Metallbauunternehmens. „Die Bauindustrie muss sich den wachsenden Herausforderungen, speziell in den Bereichen Kosten, Nachhaltigkeit, Projektmanagement, aber auch in der Qualität der Bauarbeiten und Prozesse stellen. Dabei ist es von strategischer Notwendigkeit, die Vorteile der neuen Technologien zu nutzen. Im Baugewerbe kann beispielsweise die Implementierung von AR/VR-Anwendungen zum Qualitätsmanagement und zur besseren Koordination der Arbeitsprozesse auf den Baustellen beitragen“, so Lorenz Kröss.
Anschließend wurde die Optimierung und Digitalisierung des Bauprozesses am Beispiel des NOI-Techparks von Robert Ploner, Projektleiter der Metall Ritten GmbH und Carmen Marcher, Teamleiterin von Fraunhaufer Italia, erklärt. Es folgten Vorträge zu den Themen „Virtual und Augmented Reality im Bauwesen“ von Alice Schweigkofler, wissenschaftliche Mitarbeiterin von Fraunhofer Italia und „AR4FM – Augmented Reality im Facility Management“ von Umberto di Staso von der Territorium Online GmbH aus Bozen.
Lvh-Direktor Thomas Pardeller appellierte vor allem an die kleinen und mittleren Unternehmen, die Veränderungen der Digitalisierung als Chance zu sehen und empfiehlt die zunehmende Vernetzung zu nutzen: „Betriebsstrukturen, Arbeitsprozessabläufe, Produkte und Dienstleistungen können digital vernetzt werden und intelligente Informationssysteme können den Handwerkern helfen, clevere und zeitsparende Lösungen zu entwickeln“.
„Der Handelskammer Bozen ist es ein Anliegen, die Unternehmen im Digitalisierungsprozess zu unterstützen. Der Bereich PID – Digitales Unternehmen zeigt den heimischen Unternehmen die Chancen der Digitalisierung auf und steht ihnen mit einer Reihe von Dienstleistungen zur Förderung der digitalen Transformation zur Seite“, so der Generalsekretär der Handelskammer, Alfred Aberer.
Eine weitere Veranstaltung, bei der insbesondere das Thema „Virtuelles Lernen“ genauer beleuchtet wird, findet am 21. November 2018 im Unternehmen GKN Sinter Metals in Bruneck statt. Interessierte können sich online beim Bereich PID – Digitales Unternehmen der Handelskammer Bozen unterwww.digital.bz.it zu den Veranstaltungen anmelden.